Sechs, ov.

Man sitzt auf diesem Stuhl…eine Lampe blendet, Gestalten mit Mundschutz beugen sich über einen….wer kennt ihn nicht, den Besuch beim Zahnarzt…
Und wem läuft es beim Geräusch eines dieser Instrumente mit er schnell drhenden Spitze nicht den Rücken runter?

Ich saß da so…dachte an nichts Schlimmes…sollte doch nur auf die Spitze eines Zahnes im Unterkiefer ein wenig Zement draufgemörtelt werden – die obere Kante war vor wenigen Tagen leicht abgesplittert. Keine große Sache eigentlich.
Rein, rauf, runter, raus. Dachte ich.

Doch zunächst mal eine schöne Zahnsteinentfernung von einer ebensolchen Helferin. Jung und blond. So muss das sein.
Eine trügerische Sicherheit.
Nicht weniger rabiat als ein Bergmann mit einem Hammer furwerkt sie in meiner Kaukeramik herum. Immer schön unter das Zahnfleisch damit auch der ganze böse Zahnstein erwischt wird. Als ich den Mund hinterher ausspülte war das Wasser leicht rosé. :-(
Die Frau Doktor hat es sich dann natürlich nicht nehmen lassen, im Zuge der verlangten Zahnreparatur auch noch zwei Füllungen zu reparieren. Naja.

Das alles ist ja nun nicht wirklich problematisch.
Aber dieser take-off-check vorher. Wo die einzelnen Zähne durchgegangen werden und die Helferin das im Computer notiert oder was weiß ich.
Diese Zahl pro Zahn mit einem unheilschwangeren Buchstabenkürzel dahinter…unwillkürlich frage ich mich immer voller Panik: IST DAS JETZT SCHLIMM??? SIE MÜSSEN DEN ZAHN DOCH JETZT NICHT RAUSREISSEN, ODER?
WAS IN GOTTES NAMEN BEDEUTET DAS ALLES?

Erstaunlicherweise war ich gegen Ende der Behandlung noch am Leben. Und durfte alle meine Zähne wieder mitnehmen. Fest im Kiefer sitzend.

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