Normandie 2018 | 02 | Reims – Auberville

Normandie 2018 | 01 | Darmstadt – Reims

25.03.2018

Am Morgen nach dem Frühstück und Auschecken nochmal kurz Stadt gucken, dann aber auf nach Auberville.

Das Häuschen (Das hier: La Longère) war dank Navigationsgerät schnell gefunden, den (privaten) Vermieter hatte die Dame von unterwegs angerufen als absehbar war, wann wir vor Ort sein würden.
Er war bereits da und beschäftigte sich derweil im Garten.
Die Übergabe der Liegenschaft war schnell gemacht. Einweisung in die wichtigsten Gegebenheiten, Testfeuer im Ofen, Brennholzvorräte (all you can heiz inklusive!) gezeigt, lokale Infos gegeben. Alles auf Englisch. Die Dame ist zwar des Französischen einigermaßen mächtig, aber ich wollte ja auch was mitkriegen von der Sache.
Das Häuschen stellte sich dann so dar, wie wir es von den Fotos und der Beschreibung vorher schon kannten. Küche, Bad, Ess- & Wohnzimmer mit Ofen, Schlafzimmer unter dem Spitzdach. Alles ein wenig verhutzelt, krumme und teilweise offenliegende Balken, schiefe Wände, Fachwerk und rohe Steine. Fernseher (haben wir nie auch nur eingeschaltet) und Radio waren ebenso vorhanden wie eine Geschirrspülmaschine und ein Mobilfunkrouter der für das WLAN (inklusive) verantwortlich war. Im winzigen Bad gab es ein Fenster auf Hüfthöhe, man konnte auf dem Pott hockend erstklassig die Grundstückseinfahrt und die Straße observieren.
Kurz: Es war ganz wunderbar.

Nun war in Auberville nichts zu wollen.
Drei Häuser, vier Spitzbuben, eine Kirche. Der nächste Ort, in dem man auch Dinge kaufen und das Meer sehen konnte, war Villers-sur-Mer.
Der Vermieter hieß uns, ihm zu folgen (jede Partei im eigenen Auto) um uns den Ort und ein paar Dinge dort zu zeigen und verabschiedete sich dann.
Wir liefen dort dann ein wenig an der Atlantikküste herum, und ließen uns ordentlich durchpusten. Die Windgeschwindigkeit war ganz erheblich.
Wir kauften noch etwas Brot beim lokalen Bäcker – der am späten Sonntagnachmittag wie selbstverständlich (und wie auch einige andere Läden) geöffnet hatte.
Zurück im Häuschen befeuerte ich den Ofen, dass er glühte. Es war Ende März doch noch recht frisch und neben dem Ofen gab es noch zwei kleine elektrische Heizungen und allerhand ungedämmte Wände sowie einfachverglaste Fenster.
An den folgenden Tagen sollte sich zeigen, dass meine erste Handlung nach dem Aufstehen die Befeuerung des Ofens sein musste – wollten wir beim Frühstück nicht frieren. Glücklicherweise hatten Vormieter jede Menge dieser runden, hölzernen Camembert-Schachteln zurückgelassen. Zusammen mit ein wenig Zeitungspapier gab das vorzüglichen Zunder.
In der Folge bemühte sich die Dame, den Zufluss der Camembert-Schachteln nicht versiegen zu lassen.
Mit heißem Tee und lokalem Bier endete dieser erste Tag dann vor dem wärmenden Holzfeuer im Ofen.

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