Kuba, Tag 1; Frankfurt – Havanna
Kuba, Tag 2; Havanna
Kuba, Tag 3; Valle de Viñales
Kuba, Tag 4; Castillo de los Tres Reyes del Morro, El Floridita, Cementerio Cristóbal Colón, Bettruhe
Kuba, Tag 5; Havanna – Cienfuegos – Trinidad
Kuba, Tag 6; Trinidad, Strand
Kuba, Tag 7; El Cubano, Wasserfall, Beachvolleyball, Rum
Kuba, Tag 8; Schuhnotstand, Sanitäre Katastrophen, Zuckerfabrik, Hershey-Express
27.11.2009
Wie der Vorabend endete, begann dieser Tag. Windig. Mit Tendenz zu ‘stürmisch’.
Über den blauen Himmel trieben bei Sonnenschein Wolkenfetzen, der türkisfarbene Golf von Mexiko schäumte am Strand.
Die rote Flagge (“Sie dürfen nicht ins Meer gehen. Wenn Sie es trotzdem tun, werden Sie ertrinken. Wenn Sie es überleben, werden wir Sie ersäufen.” – Naja, auf eigene Gefahr war es, glaube ich.) war am Strand gehisst.
Zum ersten Mal in diesem Urlaub konnten wir völlig enthemmt ausschlafen. Sprich: Kein Bus wartete für einen Ausflug.
Gegen zehn Uhr trotteten wir zum Frühstück. Das Buffet-Restaurant war groß und laut. Das lag ein bisschen in der Sache. Diese Sache war nämlich die, dass sich über dem Saal mit den Tischen eine größere Kuppel lärmverstärkend wölbte. Stimmen, Geschirr- und Besteckgeklapper wurden so über Gebühr vervielfacht..
Das Essen war gut bis sehr gut. Und gemessen an dem, was wir im Brisas Trinidad del Mar erlebt hatten, war es sogar geradezu deliziös. Ich neige in Hotels immer dazu, Dinge zum Frühstück zu essen, die ich zuhause nicht esse. Zuletzt auf Teneriffa hatte ich mich morgens mit großem Appetit gebackenen Bohnen und Würstchen gewidmet.
Hier waren es Eier. Omelett. Zuhause nie, hier von einem dezidierten Eierbräter zusammen mit allerhand Kram frisch zubereitet. Nach einer kurzen Orientierungsphase ließ ich mir mein Omelett mit Zwiebeln (es standen alle möglichen und bereiten. Bald schon wusste der weißbemützte Koch wes Geistes Kind ich war und begann Eier und Zwiebeln zu vermatschen sobald ich mich seinem Arbeitsplatz näherte. Und das bei 434 Zimmern á 2 Betten.
Um elf gab es eine Begrüßung der neuen TUI-Gäste durch den zuständigen TUI-Vertreter Omar. Trotz seines Namens ein echter Kubaner, wie er betonte. Das tat er in besserem Deutsch als so mancher Absolvent einer höheren Schule hierzulande.
Bei dieser Begrüßung trafen wir auf die Flodders. Die waren keine Holländer, sondern Deutsche. Mutter und Vater Flodder waren in leicht erhöhtem Alter und exakt so gekleidet wie man das klischeeartig von deutschen Touristen erwartet. Er: Graumeliert, unrasiert, Vokuhila, Adiletten. Sie: Verblüht, aber in Verkennung der Lage irgendwie abgewrackt-aufgetakelt. Mitreisende, deutlich erwachsene, Tochter: Relativ zivil mit einem leichten (wohl gewollten) Schickimicki-Touch gekleidet, übergroße Gucci/Prada/wasauchimmer-Sonnenbrille. Gefährte der Tochter (Freund, Verlobter, Ehemann): Ziemlich normale Erscheinung, würde aber wohl bald endgültig assimiliert werden. Die sahen wir dann in der Folge noch öfter.
Diese Begrüßung wurde von Omar aufgrund reger Betriebsamkeit in der Lobby kurzerhand in die Zigarrenbar verlegt. Eine für rauchverbotsgewöhnte Deutsche interessante, längst vergessen geglaubte Erfahrung. Schwer lastete der Geruch von kaltem Rauch im ganzen Raum. In einer durch Glaswände abgetrennten und klimatisierten Ecke waren allerhand Zigarren in Kästen untergebracht und warteten auf ihre Vernichtung an der ich mich in der Folge auch ein bisschen beteiligte.
Nach der Begrüßung wanderten wir ein wenig durch die Hotelanlage, schauten hier und da um die Ecken und gingen zum ersten Mal an den Strand. Man durfte ja nicht baden, aber rumlaufen.
Mittag am Buffet, dann fauler Nachmittag am Pool. Ich las mein Buch weiter, die Gattin schlief. Ab und zu ein Cuba libre von der Poolbar. So plätscherte der Nachmittag dahin. Der erste mit vollständigem Nichtstun.
Abendessen dann an der 24h-Snackbar wo es eine kleine Karte und ziemlich gute Club-Sandwiches gab. Früh ins Bett.