Kuba, Tag 13; Katamaran, Cayo Blanco, Delphinarium

Kuba, Tag 1; Frankfurt – Havanna
Kuba, Tag 2; Havanna
Kuba, Tag 3; Valle de Viñales
Kuba, Tag 4; Castillo de los Tres Reyes del Morro, El Floridita, Cementerio Cristóbal Colón, Bettruhe
Kuba, Tag 5; Havanna – Cienfuegos – Trinidad
Kuba, Tag 6; Trinidad, Strand
Kuba, Tag 7; El Cubano, Wasserfall, Beachvolleyball, Rum
Kuba, Tag 8; Schuhnotstand, Sanitäre Katastrophen, Zuckerfabrik, Hershey-Express
Kuba, Tag 9; Paradisus Princesa del Mar
Kuba, Tag 10; Pool, Markt Varadero
Kuba, Tag 11; Strand, Pool, Sandals Royal Hicacos, Ron Collins
Kuba, Tag 12; Pool, Ron Collins, Teppanyaki

01.12.2009
Heute würde es mit dem Katamaran zur Cayo Blanco und zum Delphinarium gehen.
Der Bus holte uns um 09:20 Uhr (aaaahhhh…’früh’ aufstehen) ab. Das war ein bisschen albern, befand sich unser Hotel doch fast am äußersten Zipfel der Halbinsel. Wie auch der Hafen. Nach wenigen hundert Metern Fahrt entstiegen wir also direkt am Anleger dem Bus. In der morgendlichen aber kaum noch (er)frisch(enden) Brise lagen etliche der weißen Doppelrumpfboote vor Anker. Für insgesamt einige Millionen Euro in Frankreich gekauft, wie uns unser Kapitän später erzählte. Wie (fast) alles gehörten auch die Katamarane natürlich dem kubanischen Staat. Und der lässt sich nicht lumpen wenn es darum geht, mit harter Währung ausgestatteten Touristen etwas zu bieten.
Unsere Gruppe bestand aus knapp 40 Leuten, der Katamaran war für doppelt so viele ausgelegt. entsprechend großzügig konnten wir uns verteilen.
Und dann ging’s auch schon los. Mit Motorkraft aus dem Hafen raus. Das mit dem Motor blieb auch die ganze Zeit so. Obwohl der Katamaran über eine adäquate Segelanlage verfügte. Auf dem Rückweg wurde die benutzt und spannte sich auch ganz ordentlich im Wind – die Hauptarbeit verrichtete aber weiterhin ein dumpf bullernder Dieselmotor im Bauch des Bootes.





Der Katamaran nimmt Fahrt auf und steuert auf unseren ersten Haltepunkt zu: Eine relativ flache Stelle im Golf von Mexiko, an der geschnorchelt werden soll.
Auf den Netzen die vorne zwischen den Rümpfen gespannt sind haben sich Sonnenanbeter niedergelassen.





Dann kommen einige ankernde Katamarane in Sicht, die Passagiere strampeln im Wasser rum.






Nachdem andere Boote ihre Schnorcheltouristen wieder eingesammelt haben, sind wir dran.
Es werden Schnorchel und Taucherbrillen ausgegeben, neu und originalverpackt. Und ein Schwimmgürtel für jeden.
Dann geht’s über eine schmale und rutschige Leiter am Heck ins Wasser. Das Wasser ist klar und man kann ohne weiteres am Grund allerhand Felsen, Fische und ähnlichen Kram sehen.

Mir ist das alles nicht so ganz geheuer (Baden und schwimmen sind in Ordnung, aber bitte mit dem Kopp über Wasser und direkt und selber atmend.) und gebe es bald auf.
Die Gattin schnorchelte mit Anja und Torsten noch ein wenig, ich fotografiere.


Irgendwann geht’s weiter zur weißen Insel. Cayo Blanco. Die ist unbewohnt, aber ein Ausflugsziel erster Güte.


Für die Touristen hat man gastronomische und sanitäre Einrichtungen gebaut, nach einem Mittagessen (Reis, Hühnchen, Bohnen, Sie wissen schon…) durften wir uns am Strand und im Wasser verlustieren. Beide sind schon schmerzhaft karibikmäßig weiß respektive hellblau. Palmen fehlen auch nicht.





Später geht es weiter zum Delphinarium vor der Küste.









Dort hat man mitten im Wasser ordentlich mit Beton rumgeschmissen und ein paar Delphine eingesperrt. Die Anlage besteht aus einem großen Innenbecken, das mit einem Netz getrennt ist.


Insgesamt vier Delphine müssen ihre Zeit dort totschlagen. Ein bisschen traurig ist das für die Tiere schon, aber das war dann für uns auch nicht mehr zu ändern.
Immerhin enden die nicht in irgendwelchen Tunfischnetzen.

Wie dem auch sei – der Katamaran legt an, wir klettern auf die Anlage und bekommen Schwimmwesten. Große, schwere Dinger. Nass von den vorherigen Benutzern.
Wir werden in zwei Gruppen geteilt.
Gegenüber, an der anderen Seite des Beckens ist eine andere Gruppe zugange. Die Leute stehen in einer Reihe im Wasser, der Delphin schwimmt dran lang, lässt sich streicheln und so weiter.

Zwischendrin werfen die eh…Trainer oder was auch immer die da waren, den Delphinen Fischbrocken zu. Oft genug sind Möwen schneller und schnappen sich die leichte Beute. Mitunter noch im Flug.


Die Gattin und ich sind in der zweiten Gruppe und dürfen dann auch ins ziemlich frische Wasser klettern.
Unter uns ist eine Plattform im Wasser an deren Rand wir uns aufstellen sollen. Der Beton ist ein wenig abschüssig und durch Algen rutschig.
Der Delphin wird gerufen.
Dem Delphin ist es egal.
Er hat keine Lust, ist satt oder beides.
Ersteres kann man ihm nicht verübeln, zweiteres ist wohl nur eine logische Konsequenz des Belohnungssystems.
Kurz bevor der Trainer uns aus dem Wasser holen und zum anderen Becken schicken will, lässt der Delphin sich doch noch dazu herab, die ihm zugedachte Rolle zu spielen.


So ein Delphin ist unerwarteterweise ziemlich weich. Irgendwie.
Auch wenn man das in der Theorie weiß, ist es in der Praxis dann eine interessante Erfahrung.


Hier hatte man dem Tier beigebracht, an der Reihe der merkwürdigen roten Wesen entlangzupaddeln und jeden mit der Schnauze irgendwie im Gesicht zu berühren. Die individuelle Ausgestaltung der Sache lag dann bei jedem selber.
Bei mir versuchte der Delphin diverse Schneidezähne mit seiner (dann doch wieder eher harten) Schnauze auszuschlagen. Auauaua.


Noch ein Salto und dann für uns zurück zum Hafen.

Vor dem Abendessen stolperten wir noch ein wenig in der Gegend vor dem Hotel rum und beobachteten die Sonne die sich Stück für Stück vom Acker machte.





Auf der anderen Seite der Halbinsel stieg gleichzeitig der Mond empor.



Der Blickwinkel der einheimischen Bevölkerung auf die Sache sah allerdings dann eher so aus:

Allabendlich polterten diverse Busse in verschiedenen Erhaltungsszuständen über die Straßen und holten Angestellte der Hotels ab um sie nach Hause zu bringen. Und am nächsten Tag wieder zu holen.

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