04:44 Uhr
Die Nachbarn bringen ihr Baby auf den Balkon.
Das Baby ist nagelneu und nach oben hin undicht (nach unten vermutlich auch).
Laute quellen aus seinem Munde hervor. Laute Laute.
Ich hätte noch 21 Minuten schlafen können.
Firefighter
Zahnarzt
Nach einer schon irritierend langen Abstinenz von größeren Zahnproblemen saß ich nun gestern wieder bei dem Mann, der seinen Sportwagen, seine Villa, seine Yacht und die Ausbildung seiner Kinder durch meine desolate Kaukeramik finanzieren konnte, auf dem Stuhl.
Vorangegangen waren 1,5 Tage infernalische und exponentiell anwachsende Zahnschmerzen und die Erkenntnis, dass die Tageshöchstdosis Paracetamol lächerlich und allenfalls für den hohlen Zahn ist. Gleiches gilt für Ibuprofen.
Ein vor langer Zeit mal gefüllter Weisheitszahn ließ mich beim Klopftest (der Dentist klopft mit einem stumpfen metallenem Werkzeug sachte die verdächtigen Zähne ab) spontan den Drang verspüren, aufzuspringen.
Der Blick auf das daraufhin angefertigte Röntgenbild zeigte dann auch eine Entzündung in der Wurzel.
Der Zahnarzt wiegte den Kopf und erklärte, dass man da bei so Weisheitszähnen eher zum bewährten Mittel der Extraktion greifen würde. Nun wurden in meiner früheren Jugend allerdings innerhalb von wenigen Tagen alle vier Eckzähne gezogen, da es für alle Zähne da im Kiefer eng zu werden drohte. Darauf folgten viele Jahre Zahnspangen, die von mir mit großem Enthusiasmus getragen wurden.
Nicht.
Also die Zahnspangen gab es schon, aber an Enthusiasmus mangelte es deutlich.
Trotzdem konnte ein völliger Lückenschluss erzielt werden. In diesem Zuge rückten auch die Weisheitszähne gleichermaßen in den Fokus und auf und werden jetzt durchaus produktiv genutzt.
Deshalb sollte man zunächst versuchen, die entzündete Wurzel zu heilen.
Extrahieren könnte man dann ja noch immer. Wenn die Behandlung nicht erfolgreich wäre.
Sprach der Zahnarzt und schaute mich erwartungsvoll an. Stille.
Ich: “Ja, eh…ich freu mich drauf.”
Er lachte und gab dann Anweisungen an die Helferin.
Dann eine Betäubung, das Gefühl eine dicke Backe zu bekommen und Ausfräsung der Füllung.
Das war wie immer ein großer Spaß. Es tat nicht mehr weh, das war gut.
Aber dieses typische Gefühl wenn man da so an den Zähnen rumgemacht kriegt…dieses fiese Unwohlsein und natürlich die permanente Angst vor einem plötzlichen Schmerzblitz der dann aber wie in der Vergangenheit auch direkt ins Gehirn übergehen würde.
Wie früher versuchte ich, die meinem Munde zugeführten Folterwerkzeuge nicht anzusehen. Wie früher gelang es wieder nicht. Immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn diese kleinen fiesen Stocherdinger zum Einsatz kommen, mit denen in den Wurzelkanälen rumgestochert wird.
Das tut schon bei der bloßen Erwartung weh.
Dann Befüllung mit der Medikamenteneinlage, provisorische Verstöpselung und weiter beim nächsten Termin.
And not a single fuck was given that day.
Muckis
Jüngst beim Besuch einer hochschwangeren (Also so wirklich. Ein Kugelfisch ist ein Scheiß dagegen.) Freundin unbeabsichtigt auf einen Stuhl mit einem merkwürdigen runden Luftkissen gesetzt. Beinahe runtergefallen.
Dann erfolgreich die Beckenbodenmuskulatur trainiert. Da kann die Schwangerschaft kommen.
Liebe(s/r) UPS,
zu behaupten, es sei ein Zustellversuch unternommen worden wenn das definitiv nicht der Fall war – das ist unverschämt.
Ein Paket dann bei einer Nachbarin abzugeben (zusammen mit einem anderen, für sie bestimmten) während der tatsächliche Empfänger wie blöde wartet und auf die Klingel lauscht…
…und das auf diesem Paket aufgedruckte “No delivery to neighbour” damit fesch zu ignorieren – das ist schon sehr unverschämt.
Auf zugesagte und dann um etliche Stunden verspätete Lieferzeiten will ich mal gar nicht weiter eingehen.
(Und das alles ist nicht das erste UPS-Ärgernis.)
Nein, wenn ich die Wahl habe, werde ich ganz sicher nicht UPS beauftragen.
Nun bin als einzelner Kunde vermutlich sowieso hochgradig irrelevant und nicht Teil der Zielgruppe.
Aber sollte sich das mal ändern…nun ja..dann werde ich ganz sicher nicht UPS beauftragen.
PS.
Dass offenbar die Fahrer sämtlicher Paketdienste während ihrer Fahrten versuchen, den Fahrzeuginhalt durch ausgiebiges Räuchern haltbar zu machen, ist gelinde gesagt ekelhaft.
Fünf Minuten mit dem Paket in der Wochnung und es stinkt wie bei Kettenrauchers daheim.
soon
Macht’s gut, und danke für den Fisch
R/L
Es gibt Tage, da klappt gar nichts.
Und Abends kennt man dann auch den Grund.