Wetterdings

Am Abend des sechsten Tages war alles beinahe fertig. Gott war schon ziemlich erschöpft von der ganzen Erschaffung der Welt. Er wollte sich selbst mit Ablauf des Tages dann mal einen guten Mann sein lassen und bei einem Feierabendbier (soeben mit diesem Gedanken erschaffen) entspannen.
Er hatte sich sechs Tage lang abgemüht mit dieser Welt und ganz hinten im göttlichen Gehirn hörte er eine kleine böse Stimme, die ihm sagte, dass die Menschen das alles gar nicht schätzen würden. Irgendwas mit einem Apfel oder so, er konnte und wollte da nicht näher hinhören.
Aber die Saat war ausgebracht. Er war, noch ohne selber zu wissen warum, schon ein kleines bisschen sauer und der Gedanke, noch etwas ganz besonders fieses zu erschaffen, entstand.
Es musste wirklich übel sein.
Ein echtes Ärgernis.
Etwas, wogegen niemand etwas würde tun können.
Ohnmächtige Wut würde sich in den, dieser Sache ausgesetzten, Wesen aufbauen müssen.
Sie sollte ihn und sein Werk verfluchen und trotzdem nichts dagegen tun können.
Aber irgendwie war schon alles da. Er musste etwas bereits Erschaffenes nochmal grell ins negative ändern.
Und dann war die Idee da.
Er lächelte diabolisch (und war sich der Ironie darin durchaus bewusst).

So ähnlich muss es zugegangen sein, als Gott sich den verdammten, drehenden Wind ausgedacht hat.
Wind, der laut Vorhersage aus Norden kommen soll. Davon aber nichts weiß und aus Süden kommt. Was für ein Zufall, dass man just dann mit dem Fahrrad nach Süden fährt. Weil der Wind ja aus Norden kommen soll.
Und kaum windet sich der Weg nach Norden, dreht der verschissene Scheißwind und weht von eben dort.
ALS WÄRE ES SEINE VERDAMMTE ABSICHT!
(Und nein, keine dem Fahrtwind geschuldete, verzerrte Wahrnehmung. Wenn sich die Gräser am Wegesrand und die Äste der Bäume mir fortwährend entgegenstrecken, dann weht wohl auch der Wind von dort… ;( )

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