Normandie 2018 | 08 | Pointe du Hoc, Colleville-sur-Mer

31.03.2018

Zwischen den Strandabschnitten der Normandie, die im Rahmen der Invasion als Utah Beach und Omaha Beach bekannt geworden sind befindet sich auf einer Klippe der Pointe du Hoc.

Etwas hervorstehend und dadurch gut geeignet die Strandabschnitte zu beiden Seiten zu beobachten und gegebenenfalls unter Feuer zu nehmen.

Das wussten die Strategen der Wehrmacht und platzierten deshalb dort eine Stellung, bestückt mit 6 Feldkanonen, allerhand Bunkern, FlaK, MG-Stellungen und Stacheldraht.

Dass die Wehrmacht das wusste, wussten allerdings auch die Alliierten und sie mussten diese Stellung natürlich ausschalten um die Landungstruppen und -schiffe zu schützen.

Nachdem man das Areal im Vorfeld mit allerhand Bomben belegt hatte, aber in seiner Funktion nicht entscheidend beeinträchtigen konnte, sollte am Morgen der Invasion eine Kommandoeinheit die Klippen erklettern und die Stellung einnehmen.

Das taten sie dann unter erheblichen Verlusten auch und das Gelände wird seitdem als Denk- und Mahnmal mehr oder weniger unverändert erhalten.

So ist die Landspitze auch heute noch von Trichtern übersät – allerdings inzwischen natürlich grün bewachsen.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch den US-Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer der exakt “World War II Normandy American Cemetery and Memorial” heißt und aus der Eingangssequenz von “Der Soldat James Ryan” bekannt ist.

Weiße Kreuze wohin man schaut, die ganze Anlage beinhaltet 9387 Gräber von während der Invasion gefallenen US-Soldaten.

Normandie 2018 | 04 | Ouistreham, Bénouville

27.03.2018

Nach urlaubsmäßigem Ausschlafen, Ofen anheizen und ausgedehntem Frühstück war das Wetter immer noch bescheiden. Es regnete und war windig, die Temperaturen märzmäßig niedrig, ingesamt also eher ungemütlich.

Ziel des Tages war Ouistreham, an der Mündung der Orne in den Atlantik gelegen. Am Strand wurde soeben mit allerhand Strandseglern gefahren, allem Anschein nach von einer Jugendgruppe und unter Anleitung. Manche konnten das recht gut, bei anderen sah die Sache noch recht abenteuerlich aus. Wind war jedenfalls genug vorhanden und wanderten, immer heftig umstürmt, da so ein wenig die menschenleere Promenade entlang.

Zweite Station war der Bunker.

Die Wehrmacht hatte im Krieg diesen 17 Meter hohen Hochbunker gebaut, um so die umliegende Gegend im Auge behalten und beherrschen zu können. Man konnte von da oben jede Menge Gelände in beide Richtungen der Küste überblicken und die Geschichte wurde so dargestellt, dass die Strategen bei der Planung der Invasion diesen Bunker irgendwie…übersehen hatten. Ihm waren zunächst keine Kommandotruppen zur Eroberung zugewiesen. Was aufgrund der strategischen Position ein Problem darstellte, das gelöst werden musste und auch wurde. Die Besatzung des Bunkers ergab sich, als britische Soldaten drei Tage nach der Invasion die Tür aufsprengen konnten.

Heute ist der ganze Bunker originalgetreu wiederhergestellt und versehen mit allerhand Einrichtungsgegenständen, die dem Zustand 1944 entsprechen sollen.

Wir waren oft auf den Etagen die einzigen Besucher – keine Saison eben.

Der Rückweg führte uns dann, wie mittags schon der Hinweg, bei Bénouville über die Pegasus-Brücke. Das ist eine Wippbrücke, deren Eroberung durch die Alliierten 1944 im Rahmen der Operation Tonga die Ostflanke der Invasion sichern sollte.

Zum Abschluss des Tages gab es vor dem Kamin noch ein kühles, französisches Blondes.