nutzlose Gedanken

Gestern, Wiesbaden.

Vorher mussten wir uns noch ins Parkhaus quälen. Lediglich ungefähr zweihunderttausend andere Leute hatten die gleiche Idee. Zusammen mit ihren Autos. Nachdem wir nur eine halbe Stunde im Parkhaus rumgefahren sind haben wir schon eine Lücke gefunden. Es war herrlich.
Und alles nur wegen dem Weihnachtsmarkt auf dem alle Welt rumlaufen muss. Bei Regen. Die Leut sind verrückt.

Wie dem auch sei – dieser, mittlerweile vierte, HP-Film war imho der am schlechtesten gemachte. Wie schon beim dritten Teil war alles wieder sehr düster, das Wetter fast immer schlecht, entsprechend grau in grau war’s draußen.
Unmengen absolut wichtiger Nebenhandlungsstränge wurde unterschlagen, teilweise konnte man Dinge nur verstehen wenn man auch das Buch gelesen hatte. Okay, ein Film wird immer Dinge kürzen/streichen müssen – aber eine derartige Kürzung auf einige wenige Handlungsstrnge….nee, nix gut.

Ganz zu schweigen davon daß die Harry-Potter-Reihe (auch bei den Büchern) jeglichen Kinderbuch-Anspruch (der anfangs bestand) verloren hat. Und zwar schon mit dem dritten Teil. Und der Feuerkelch ist freigegeben ab zwölf Jahren.

Vierhundert Euro für eine 60.000km-Inspektion (Laut der Aufstellung auf der Rechnung haben die jeden Filter den dieses Automobil hat, gewechselt. Und noch ein paar die es nicht hat. ) und neue Bremsscheiben vorne.
VIERHUNDERT!!!11
Bin ich Krösus oder wie oder was?

Die Welt ist schlecht.

Nachdem ich meinen Haushalt so langsam mal eliminieren muss, hab ich angefangen, Zeug zu verticken. Primär erstmal ebay.
Aber irgendwie hab ich auch noch viel zu viele Bücher, die ich eh nie wieder anschauen werden. Warum nicht die auch loswerden?
Gesagt, tun getan.
Bei Amazon gebraucht verticken. nie gemacht, mal sehen wie das so geht…
Zehn Uhr irgendwas ein Buch reingesetzt (so ‘n komisches SF in einer Welt in der der Gefreite den Krieg gewonnen hat…), Mail von Amazon bekommen mit der Bestätigung und der Drohung daß das Buch solange drin sein wird bis es verkauft ist und spätestens nach 60 Tagen gelöscht wird.
Naja dachte ich. Hab ja nichts zu verlieren, dachte ich.

Nach zwei Stunden kam ‘ne Mail von Amazon daß jemand das Buch gekauft hat.

Jetzt muss ich mich erstmal über Büchersendungen bei der DeutschenPostSchrägstrichDHL kundig machen.
Unverhofft kommt oft.

Am achtzehnten dritten konzertiert Katie Melua in der Jahrhunderthalle zu Frankfurt. :)
43,10 Euro.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? ;)

Wieder auf dem Weihnachtsmarkt gewesen.
Zur Hauptverkehrszeit. Vorabend des zweiten Advents. Interessanterweise klappen die da um 21 Uhr die Gehsteige hoch und die Fensterläden der Buden runter. wtf…?
Leute waren noch genug da, was soll das also?
Bilanz: 2x Glühwein, 1x Crepes mit Nutella und Banane. Bio-Banane, wie der Verkäufer, oder soll ich sagen ‘Entertainer’, betonte.
Meine Verlobte klassifizierte ihn als Italiener. Der hat aus der Bereitung eines dünnen Teigfladens, mit einem flüssigem Kakaoprodukt und einer gelben tropischen Frucht eine Ein-Mann-Show gemacht. Ist da hinter seiner Theke umhegetänzelt, hat permanent in einem singenden Tonfall geredet…..mithin für drei Euro pro Crepes angebracht. ;)

Und fast hätte ich mir einen schwarzen Hut gekauft. Filz, breite Krempe, Typ ‘Pate’. Vielleicht geh ich die Woche nochmal hin und…naja, 39 Euro wollte der Handelsknecht dafür. Mal sehen.

Ansonsten: kalt und voll. Amerikaner, Franzosen, Japaner, Deutsche. Erkennbar durch Sprache, Aussehen und Benehmen. Besondere die geschätzten Landsleute durch Letzteres.
Auf dem Rückweg zum Auto überholte uns eine Gruppe Amerikaner/Engländer (parlierten zumindest englisch) und eine Frau verkündete, sie wolle sich morgen “a pretzel with ßempf” kaufen. Guten Appetit.

Bin ich alt?
Man soll ja so alt sein wie man sich fühlt. Physisch bin ich dann hundert. Obwohl ich auf 24 komme, wenn ich beim rechnen das Geburtsdatum im Ausweis zugrunde lege.

Wie auch immer – letztes Wochenende Plätzchen gebacken und dabei lief SWR4 Rheinland-Pfalz. Und ich fand es nicht schlimm. Das ist rückblickend erschreckend.
Denn dort laufen Musikstücke die eigentlich meine Eltern in ihrem Radioprogramm finden. Eindeutig an ältere Klientel gerichtet. Lieder von denen ich noch vor ein paar Jahren gedacht hatte, daß sie lediglich zu akustischer Folter eingesetzt werden könnten.

Gut, ich höre seit etwas mehr als einem Jahr auch Klassik. SWR2.
Aber Edvard Griegs Peer-Gynt-Suiten sind was anderes als Udo Jürgens, Michael Holm, Bernd Clüver und Peggy March.

Habe ich bald ein Reiheneckhaus, einen Kombi und einen Ohrensessel?

Gestern abend auf dem Rüdesheimer Weihnachtsmarkt gewesen. Naja – wenn man schon in einem Ortsteil dieser Stadt wohnt, muss man ja mal dagewesen sein.

Wir waren so gegen neunzehn Uhr da…viel zu früh natürlich, aber am Wochenende kann man vor lauter Touristen nicht mehr treten.
Entsprechend war es dann doch recht leer, die Leute standen in ihren Buden und froren…einige, wenige Besucher befüllten sich mit Glühwein und anderen weihnachtlichen Spirituosen.
Touristen gab’s trotzdem schon zu sehen, einige Male schienen osteuropäische Sprachen an mein Gehörgang zu gelangen. Der Markt schlängelt sich da teilweise in engen Gassen entlang – das wird an den Wochenenden wahrlich eine große Freude geben. Ohne mich.

Gestern Abend, pünktlich um Feierabend hat der Winter meinen kleinen Wohnort im südwestlichen Taunus (Rheingau) erreicht. Erst hat es ja nur seicht geschneit, dann wurde es mehr und der Wind tat sein übriges.

Das ließ schon nichts gutes ahnen. Heute früh war mein Automobil dann von einer nicht undünnen Schneeschicht bedeckt. *grmpf*
Raus in die Kälte, Motor gestartet und dann erstmal Schnee von den Scheiben fegen. Wie könnte ein Morgen schöner beginnen? Die Einzige räkelte sich derweil zwei Stockwerke höher in dem weichen und warmen Bett, das ich zurücklassen musste.
Über die Hauptstraße war schon der Räumdienst gerumpelt – durch die Nebenstraße die ich noch passieren musst, nicht. Wer hätte das gedacht. Das Gefälle mit dem sich diese Straße schmückt, lädt winters zu schönen Rutschpartien ein. An den Spuren war zu sehen daß vor mir bereits jemand entlanggeschlingert war.
Hauptstraße erreicht und runter ging’s, an den Rhein. Unterwegs mehr oder minder gut geräumt, lief wie immer.

Auf der A66 zeigte sich dann wieder mit voller Macht daß offenbar ein unheimlich großer Teil der Autofahrer in Panik und ähnliche Zustände verfällt, sobald eine Schneeflocke vom Himmel rieselt.

Es ging teileise nichts mehr. Wo in Friedenszeiten halbwegs normales, durch Baustellen behindertes Durchkommen möglich war, staute sich der Verkehr daß es einn Art hatte.
Und das obwohl die Fahrbahn allenfalls naß war. Kein Fitzelchen Schnee auf der Straße. Um so unverständlicher.
Wie der Spiegel berichtet, kam für viele Menschen der Winter wieder mal völlig überraschend. So wie der Montag. Oder der erste Januar. :-(