Die durch die Gattin ausgeübte Krankheitsvertretung an einer Grundschule endet in dieser Woche.
Die Kinder sind furchtbar betrübt. Wollen nicht, dass ihre Lehrerin geht. Umarmen sie, malen Bilder für sie.
Wie bisher immer, wenn die Gattin eine Klasse abgegeben hat.
Schülerin: “Ich will nicht dass du gehst! Warum kannst du nicht bei uns bleiben, Frau $Lehrerin?”
(Herrlich, diese Verbindung von ‘Frau’ und ‘du’. Das würde ab der vierten Klasse schlagartig aufhören, sagt die Gattin.)
Gattin: (Ja, was sagt man da…?) “Der Herr $Schuldirektor hat das so entschieden.”
Schülerin: “Dann werde ich mit dem Herr $Schuldirektor reden damit du dableiben kannst!”
Während die Gattin dergleichen Geschichten erzählt, verdrückt sie ein Tränchen. Sie würde auch gerne bleiben.
Ich finde eigentlich, dass das Verhalten der Kinder ein gutes Zeichen ist. Für die Befähigung beim Umgang mit ihnen.
Um die Sache für beide Seiten weniger nervenaufreibend zu gestalten schlage ich vor, doch einfach hier und da plakativ ungerecht zu sein. Oder die Kinder im Unterricht auch gerne mal grundlos anzuschreien. Das würde jeder emotionalen Bindung wirksam einen Riegel vorschieben.
Die Gattin findet meine gute Idee nicht so gut.
Wie immer.