Verlobung

Was schenkt man bei einer Verlobungsparty?
Schenkt man überhaupt etwas?
Was schenken die anderen Gäste?
Oder kann man sich das etwas-schenken schenken?

Fragen über Fragen.

Sommer

Ganz toll. Der Sommer. Super, wirklich.
Sechzehn Grad, Wolken, Regen. Mitte August.
Wo sind denn Klimawandel und globale Erwärmung wenn man sie mal braucht?

Und dabei scheint die Sonne. Durch eine winzige Wolkenlücke. Die Wolken drumrum und auch sonst überall am Himmel sind von der Farbe, mit der die Marine ihre Kriegsschiffe anpinselt. Also dunkelgrau. Und hängen geschätzte fünfzig Meter über dem Boden. Das gibt in Verbindung mit überraschenden Sonnenstrahlen immer so eine schöne bedrückend-unwirkliche Atmosphäre. (Schreibt sich ‘Atmosphäre’ jetzt ‘Atmosfere’? Zuzutrauen wäre es den wahnsinnigen Rechtschreiborgastikern die für Stilblüten wie ‘Fantasie’ verantwortlich zeichnen. Wäre es durchaus.)

[female mode]Bah, mir ist kalt.[/female mode]

Enttäuschung.

Heute mit Gattin, Decke und Bräunungsbedarf im Herrngarten gewesen.
Eigentlicher (geheimer) Grund: heimlich leicht- oder unbekleidete junge Studentinnen beim sonnenbaden beobachten.
Problem: Vorlesungsfreie Zeit. Studentinnenaufkommen eher gering.
Trotzdem ordentlich ins Schwitzen gekommen.

Daheim kalt geduscht.

Oft ist es viel besser.

Trotz kleiner orthographischer Schwächen steckt Wahrheit drin.

Heute in der Landgraf-Georg-Straße in Darmstadt. Ein Verteilerkasten der T-Com:

T-Com_01 T-Com_01 T-Com_01

Gewohnheit.

Ans lange-schlafen gewöhnt man sich im Urlaub schnell.
Das früh-aufstehen wird mir jetzt aber erstmal diverse Tage wieder schrecklich schwer fallen.

Ein Satz in vier Wänden

Eigentlich nur ein Wort:

Scheiße.

Auf Betreiben der Einzigen erwarben wir während unseres Aufenthaltes in Bergisch Gladbach (Ohne Bindestrich!!!) und dem darin eingebetteten Abstecher nach Köln ein Hängegedingsel, das mit verlassenen Häusern von Meeresbewohnern bestückt war.

Sowas wie ein Mobile, nur eben mit allerhand Muscheln und so.

Auf dass es in der Porzellanabteilung hängen möge, um die dort immer wieder stattfindenden geschäftlichen Aufenthalte nachhaltig angenehm zu gestalten.
Ein Handwerker, es aufzuhängen, war schnell gefunden: Ich.

Beherzt griff ich zu Leiter, Bohrmaschine, Bohrer und Dübel.
Die Bohrmaschine hämmerte im Hämmermodus los und ich stemmte mich von unten dagegen. Mal ordentlich Druck machen und so.
Der Bohrer kam nicht recht voran, was vermutlich an der kleinen Maschine (eher für Dünnbrettbohrer geeignet) und an dem verwendeten Festungsbeton lag. Die Decken hier würden dem Führerhauptquartier alle Ehre machen. Eine zehn-Zentner-Fliegerbombe – vermutlich nicht einmal ein Kratzer.

Ich stemmte mich also energisch gegen das röhrende Werkzeug, plötzlich gab eben jenes nach und juckelte ein stückweit über die Decke. Mit einiger Verblüffung stellte ich fest, dass der Bohrer keinerlei Rückgrat bewiesen hatte und direkt über dem Bohrfutter abgeknickt war. Wie der sprichwörtliche Strohhalm.
Nebensächlich zu erwähnen, dass er bei seiner Seitwärtsbewegung noch die Decke ein wenig verschönerte.


Herrlich.

Heinerfest

Heute geht das diesjährige Heinerfest in Darmstadt zu Ende.
Obwohl ich seit 2002 in der ausrichtenden Stadt arbeite, war ich früher nie auf dem Fest. Vermutlich mangels Begleitung. Wenn außerdem ein ~75km langer Anfahrtsweg droht, ist das nicht so schrecklich anziehend.
Gestern entschlossen die Gattin und ich uns, zu fortgeschrittener Stunde, mal in die Innenstadt zu fahren und über das Fest zu schlendern.
Gesagt, tun getan.
Das Wetter war nicht so schrecklich toll, der Himmel bewölkt. Diese Wolken konnten allerdings bis auf wenige und kurze Zeiträume ihr Innerstes bei sich behalten.
Die Gesamtbilanz des Abends: drei Crêpes (Nutella-Banane), zwei Mal frittierte Kartoffelstäbchen an einer Sauce aus passierten Tomaten, 2 Fahrten mit dem Riesenrad (also: jeweils eine für beide Beteiligte), ein (politisch korrekt) Schokokuss mit Kokosgeraspel außen dran (igitt) und einer Zeichnung meines Quadratschädels.
Man kennt das ja – Menschen die über Gebühr gut zeichnen können, bieten diese Kunstfertigkeit auf derlei Festivitäten an und erstellen mehr oder weniger genaue Zeichnungen der zahlenden Kunden.
Wobei es zwei Ausprägungen gibt: Das Bild kann realistisch sein oder lustig, also eine Art Karikatur. Manche Menschen sind beides in einem, da hat der Zeichner es dann besonders einfach und muss sich nicht entscheiden.

Mein Bild ist eine wohlwollende, der Wirklichkeit nahe Darstellung meiner selbst, wobei der Zeichner zu Recht auf die Abbildung meines latent vorhandenen 3-5-Tage-Bartes verzichtet hat.

Das Kohle(o.ä.)-Bild wurde nach erfolgreicher Fertigstellung mit gezielten Sprühstößen aus einer Dose Drei-Wetter-Taft fixiert. (Ein Produkt der Firma Henkel – und das in der Heimatstadt von Wella! Skandal!)
Der Künstler konnte dann beim Kontakt mit dem Haarfixativ mit einen ansehnlichen Hustenanfall punkten – vermutlich ist die Belastung der Lungen bei dieser Art von Arbeit durchaus mit den abendlichen Discovorbereitungen Pubertierender zu vergleichen.

Besagte Personen waren, wie auf jedem Fest zu dem Alkohol [Pfungstädter, Darmstädter (Bügelflasche!) Lokalpatriotismus at it’s best…] ausgeschenkt wird, in größeren Mengen vorhanden und störten nachhaltig die Optik.
Wie diese jungen Leute heutzutage rumlaufen…meine Güte. Früher hat’s so was nicht gegeben. Schrecklich. Keine Moral mehr, die Jugend heutzutage.
‘Figuren zu den vielfach vorhandenen Schießbuden’ kam es mir alsbald in den Sinn. Sei es wie es sei – muss ja jeder selber wissen.

Heute Abend gibt es zu fortgeschrittener Stunde das große Abschlussfeuerwerk im Herrengarten. Hoffentlich gibt es keinen bis zum Boden reichenden Regen.

03:22 Uhr

Oh Gott, was für eine Nacht.
In der Summe habe ich von 23:00 is 04:45 Uhr vielleicht eine halbe Stunde geschlafen…oder vielmehr: gedöst.
In der restlichen Zeit habe ich im 10-15 Minuten-Takt den Wecker angeschaut und mich gefragt, warum in Gottes Namen ich nicht einschlafen kann.
Komischerweise fühle ich mich jetzt nicht sonderlich müde oder erschöpft. Diese Zustände bewegen sich innerhalb normaler Parameter. Beziehungsweise ist alles wie sonst immer, morgens.