War einmal ein Weihnachtsmann, kam allein nicht gut
kam allein
War einmal ein Weihnachtsmann, kam allein
Weihnachtsmann
War einmal ein Weihnachtsmann
einmal ein
War einmal ein
War
War
Hans-Martin
Ikea Wallau. Wir kürzen auf dem Weg zum Restaurant (mit seinen sanitären Einrichtungen) durch die Abteilung mit den Kinderspielsachen ab. Da hängt ein Schaukelstuhl an einem Betonträger an der Decke. So eine Symbiose aus Hängematte und Korbstuhl.
Drin hockt ein kleiner Junge. Vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. Und schaukelt. Und ruft in Richtung eines mittelalten Paares.
“Papa!”
Papa reagiert nicht. Der Junge ruft nochmal.
“Papa!”
Papa reagiert noch immer nicht, aber der Junge weiß natürlich wie die Mama und/oder andere Leute die Aufmerksamkeit von Papa auf sich ziehen:
“Hans-Martin!”
Herbst
Da geht es hin, das Jahr. Wie die Zeit vergeht…jedes Jahr das Gleiche. Man blickt zurück und fragt sich warum das Jahr plötzlich schon so weit fortgeschritten ist.
Es wird kalt und früh dunkel. Und spät hell. Aber auch kalt.
Die letzten Balkonaktivitäten.
Stühle und Tische bekommen die letzte Ölung (vor ihrem Gang nach Canossa in den Keller).
(Nicht ohne diverse Rutschpartien meinerseits, denn das eine oder andere Tröpfchen Öl patscht dann doch auf den Boden und glättet eben jenen nicht unerheblich.)
Dann der Igel.
Die Gattin sagt, es sei eine Phönixpalme. Ich halte das Gewächs eher für ein verkapptes Stacheltier. Nach eiserner Inkaufnahme diverser Stech- und Schneidattacken durch das Grünzeug, gelang eine achsnahe Zentrierung des ausufernden Breitenwachstums. Auch hier: Ab in den Keller. Hoffentlich reicht das Licht. Und die wöchentliche rituelle Begießung wird nicht vergessen.
Schließlich Miss Hibiscus.
Diese Pflanze schafft es, den nahenden Herbst gänzlich zu verdrängen. Nicht wahrnehmen bedeutet nicht stattfinden. Jawohl.
Das Ding blüht als gäbe es kein Morgen.
Momentan nur drei aktive Blüten, das muss der Negativrekord sein. Aber am Ende eines jeden Astes warten mindestens zwei neue Blüten auf ihren Auftritt.
Wii
Tip: Wenn zwei erwachsene Menschen vor einem Fernseher stehen und wechselseitig mit je einem Arm fuchteln – das sieht für Unbeteiligte ein kleines bisschen dusslig aus.
Es gibt da so Dinge wie Gardinen und Rollos und so. Wenn man unbedingt Tennis spielen will. Oder was auch immer.
Die Vermessung der Welt
Da gibt es ja dieses Buch. Mit selbigem Titel.
Und das marschiert seit geraumer Zeit in den Bestsellerlisten ganz vorne umher.
Von solchen Listen mag man jetzt halten was man will, ich halte nicht viel von ihnen. Das ist der kumulierte Geschmack von viel zu vielen Menschen, als dass ein Listenplatz für mich noch aussagekräftig sein könnte.
Trotzdem habe ich mir in einem Anfall von Wahnsinn oder so (naja, nicht wirklich – die Gattin musste ein Buch oder ähnliches bei DEM CLUB erwerben), jüngst genau dieses Weltvermessungsbuch gekauft.
Nicht zuletzt wegen Shahin. Sogar der hat das Buch schon gelesen. Und ewig der Letzte zu sein, ist ja auch irgendwie scheiße.
Mit wenig Begeisterung begann ich also zu lesen und…aeh…très unterhaltsam und lustig.
Wer hätte das gedacht.
Und noch nicht mal so sehr wegen des Inhaltes. Vielmehr die Art der Erzählung. Wikipedia sagt über den Erzähler: “Der spricht als personaler Erzähler von einem Standpunkt dicht neben seinen beiden Hauptfiguren, von denen er Gauß mehr von innen und Humboldt mehr von außen beschreibt.”
Nun habe ich ja nicht so viel zu lachen.
Die Welt ist hart und ungerecht und so.
Und bis ich bei der Lektüre eines Buches lache, muss schon einiges passieren.
Das habe ich zuletzt bei ‘Die Bibel nach Biff’ getan.
Und jetzt wieder. Herrlich.
Um es mit der FAZ zu sagen:
Daniel Kehlmanns Roman über Gauß und den Naturforscher Alexander von Humboldt ist die leichthändig ineinander verwobene Doppelbiographie zweier großer Gelehrter, so unterhaltsam, humorvoll und auf schwerelose Weise tiefgründig und intelligent, wie man es hierzulande kaum für möglich hält.
Also: Lesen, marsch, marsch!
(Oder auch nicht mir auch egal. Macht doch was ihr wollt, undankbares Gesindel!)
Alter Sack.
Ich habe mich verdingt in der Welt, arbeitenderweise, und komme des Abends heim.
Müde, kaputt, hungrig und noch viel mehr.
Die Gattin begrüßt mich im Flur mit den Worten:
“Mit der Brille (heute: Kontaktlinsenpause für die Augen) und mit dem Bart (ausnahmsweise mehr als der übliche 3-Tagebart, nämlich die Ausbeute von fünf bis neun Tagen) siehst du aus wie vierzig.”
Und als wären meine entgleisenden Gesichtszüge nicht genug, tritt sie nochmal nach:
“Und mit dem Sakko (Okay – das sieht ein kleines bisschen wie nach Tweed aus. Aber nur ein bisschen!) wie eine alter Professor oder so…”
Oder so ähnlich. Für den genauen Wortlaut verbürge ich mich nicht, für den sinngemäßen Inhalt schon.
Ich wies zum wiederholten Male darauf hin, dass sie einen alten Mann geheiratet hätte.
Dann beginnt meine midlife crisis eben schon mit 26.