Hiddensee

Hiddensee 07.2008

Bloßer Export von unbearbeiteten Fotorohlingen aus iPhoto.
Kein künstlerischer Anspruch. Diesbezügliche Kommentare werden auf unerklärliche Weise verschwinden.

Night of the 10000 Lights

Gestern Abend, 10.000 Lichter im Rahmen des Darmstädter Architektursommers auf dem Oberfeld. (Vermutlich waren es nicht wirklich 10.000, aber wer will schon Haare spalten.)
Wir waren da. Zusammen mit schätzungsweise auch 10.000 anderen Menschen.
Es war sehr schön. Weniger schön war, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte. Und deswegen nur ein paar Bilder mit der Kamera die irgendwelche Wahnsinnigen in mein Mobiltelefon eingebaut haben, machen konnte. Entsprechend sehen diese Bilder auch aus. Naja. Nächstes Mal.



Murphy

War ja klar.

Die ganze Zeit als wir auf dem Heinerfest unter einem Schirm saßen, war es trocken. Also von oben. Ziemlich jedenfalls. Ein paar kleine Tröpfchen allenfalls.

Als wir dann zu den jeweiligen Bussen/Bahnen gegangen sind, musste es natürlich anfangen relativ kapital zu schütten. Und als die Gattin und ich zuhause aus dem Bus stiegen hat es, wer hätte das gedacht, natürlich nicht mehr geregnet.

Pünktlich zum Ende des Feuerwerks morgen heute Abend wird es vermutlich auch wieder aufhören zu regnen.

Es nervt.

Es endet.

Heute Nacht.

Und begonnen hat es schon. Die ersten Bekloppten laufen hier mit irgendwelchen Trötenfanfarenlärmmachgeräten rum. Es gibt keine Liebe mehr unter den Menschen.

Biologische Uhr

Ich sitze mit der Gattin nach dem Mittagessen auf dem Balkon und lese ein Buch. Sie lernt für eine Klausur an der Uni nächste Woche. Es ist ein gar schreckliches Unwetter für den Nachmittag angesagt. Ein paar größere Tropfen hat eine dunkle Wolke schon nicht bei sich behalten können. Ich erinnere mich daran, dass ich die Sitzauflagen auf den Stühlen heute, anders als sonst, noch mit den dafür vorgesehenen Bändchen an die Stühle gebunden habe. Sonst werfen wir die nur so drauf. Dann geht das wieder-runternehmen schneller.
Auf einem Balkon nebenan hustet ein kleines Kind.

Die Gattin schaut auf und fragt: “Kannst du dir vorstellen, in fünf Jahren Papa zu sein?” (Kein Kind vor Abschluss des Studiums, das ist der Konsens.)
Ich: “Wenn es nachher anfängt zu regnen, denk dran, dass ich die Sitzauflagen noch angebunden habe. Also erst Schleife lösen, und dann runterreißen. Und das mit dem Papa sein habe ich nicht gehört.”
Sie: “Aber deine biologische Uhr tickt!”
Ich:
Sie: “Ja! Weißt du wie alt du schon bist?”
Ich: :usad:

Schlossbeleuchtung

Heidelberg.
Erste Schlossbeleuchtung 2008. Von drei.
Es ging schon gut los. Natürlich Fahrkarten für die Bahn, die als Verkehrsmittel verwendet wurde, gekauft. Man fährt ja nicht schwarz. Wir haben natürlich keinen einzigen Schaffner Zugbegleiter gesehen. Entsprechend hat sich auch niemand für die Karten interessiert. Selbstverständlich hat das nichts damit zu tun dass man trotzdem nicht schwarz fährt, aber auf eine skurrile Art ist es schon ärgerlich. Und man kommt sich ein bisschen verarscht vor.
In Heidelberg war es dann schwül wie nur was. Ab und zu tröpfelte es von oben, als wir vom Bahnhof zum Schloss gelaufen waren, tröpfelte es auch aus den Klamotten raus. So von innen her. Puh.
Dann Schloss beglotzt, nicht zum großen Fass gekonnt, Eheschließungsanschlussgratulationsspektakel (im Schloss) mit (so wie es aussah) erheblichem Altersunterschied zwischen den beiden maßgeblich beteiligten Personen mitbekommen. (Er: Typ Abiturient; Sie: mehr in Richtung 30 oder so ähnlich. Naja.)
Später noch Aufnahme echter deutscher Touristenküche. Also: Auf die ganzen (ausländischen) Touristen zugeschnittenes ‘deutsches Wirtshaus’ und so. Man kennt das ja. Die Karte war fünfundzwanzigsprachig. Mindestens.*

Dann das Feuerwerk. Unser Platz auf der Theodor-Heuss-Brücke war eigentlich ganz gut. Wir haben das teil- und zeitweise illuminierte Schloss gesehen und das Feuerwerk wurde von der alten Brücke gestartet.
Durch eine Verkettung von ungünstigen Wetter- und Qualmumständen, fand allerdings ein großer Teil des Feuerwerkes für die meisten Zuschauer hinter einem, ziemlich dicken Qualm-/Rauchvorhang statt. Man kann nicht alles haben.

Insgesamt sind wir zwischen 10 und 11 km durch die Stadt (die sehr schön ist, wie man zugeben muss) getappelt. Jeder Gang mach schlank.

Ach so: Auf der Rückfahrt kam, als der Zug noch im Bahnhof stand, die Durchsage vom Lokführer, dass dieser Zug heute ohne Zugbegleiter verkehre. Wieder keine Fahrkartenkontrolle.

*Dramatisierung

Dünnhäutig

Wie ermittelt eine handelsübliche Mücke eigentlich die Stelle mit der dünnsten Haut bei einem Menschen?
Bei einem Menschen, der sich bewegt. Bei einem Menschen, der läuft. Oder geht. Aber sich auf jeden Fall bewegt.
Daran, dass es funktioniert, kann kein Zweifel bestehen. Die meisten Mückenstiche erhalte ich bei meinen Waldläufen grundsätzlich in den Kniekehlen. (Merkwürdiges Wort übrigens. Wenn man das ein paar Mal sagt, denkt oder schreibt.)

Liquidierung

06:30 Uhr, Darmstadt, 19,8°C im Schatten.
Zurück von 30 Minuten Waldlauf.
Die Frisur sitzt.

Alles andere ist patschnass. T-Shirt, Shorts, Socken…alles. Ich wusste nicht dass sich so viel Flüssigkeit in meinem Corpus befindet befand.

Gleich mal die Waage besuchen.

Herbst

Da geht es hin, das Jahr. Wie die Zeit vergeht…jedes Jahr das Gleiche. Man blickt zurück und fragt sich warum das Jahr plötzlich schon so weit fortgeschritten ist.
Es wird kalt und früh dunkel. Und spät hell. Aber auch kalt.
Die letzten Balkonaktivitäten.
Stühle und Tische bekommen die letzte Ölung (vor ihrem Gang nach Canossa in den Keller).

Oelung

(Nicht ohne diverse Rutschpartien meinerseits, denn das eine oder andere Tröpfchen Öl patscht dann doch auf den Boden und glättet eben jenen nicht unerheblich.)

Dann der Igel.

Palmengezuecht

Die Gattin sagt, es sei eine Phönixpalme. Ich halte das Gewächs eher für ein verkapptes Stacheltier. Nach eiserner Inkaufnahme diverser Stech- und Schneidattacken durch das Grünzeug, gelang eine achsnahe Zentrierung des ausufernden Breitenwachstums. Auch hier: Ab in den Keller. Hoffentlich reicht das Licht. Und die wöchentliche rituelle Begießung wird nicht vergessen.
;(

Schließlich Miss Hibiscus.
Diese Pflanze schafft es, den nahenden Herbst gänzlich zu verdrängen. Nicht wahrnehmen bedeutet nicht stattfinden. Jawohl.
Das Ding blüht als gäbe es kein Morgen.

Hibiscusgezuecht

Momentan nur drei aktive Blüten, das muss der Negativrekord sein. Aber am Ende eines jeden Astes warten mindestens zwei neue Blüten auf ihren Auftritt.

dings

Sommer

Ganz toll. Der Sommer. Super, wirklich.
Sechzehn Grad, Wolken, Regen. Mitte August.
Wo sind denn Klimawandel und globale Erwärmung wenn man sie mal braucht?

Und dabei scheint die Sonne. Durch eine winzige Wolkenlücke. Die Wolken drumrum und auch sonst überall am Himmel sind von der Farbe, mit der die Marine ihre Kriegsschiffe anpinselt. Also dunkelgrau. Und hängen geschätzte fünfzig Meter über dem Boden. Das gibt in Verbindung mit überraschenden Sonnenstrahlen immer so eine schöne bedrückend-unwirkliche Atmosphäre. (Schreibt sich ‘Atmosphäre’ jetzt ‘Atmosfere’? Zuzutrauen wäre es den wahnsinnigen Rechtschreiborgastikern die für Stilblüten wie ‘Fantasie’ verantwortlich zeichnen. Wäre es durchaus.)

[female mode]Bah, mir ist kalt.[/female mode]