Ich.

Will.
Endlich.
Wieder.
Fahrrad.
Fahren.
Dürfen.
Verdammt nochmal! :usad:

Herbst

Spaziergang in der Mittagspause.
Die Firma liegt am Rand der Stadt und dort wiederum am Rand eines Industriegebietes. Nach wenigen Minuten zu Fuß bin ich hinter einem Bahndamm. Hier beginnt das Land. Felder, Wiesen, Hecken, Koppeln, Ställe.

Blauer Himmel, die Sonne scheint, es ist arschkalt. Aber ich bin gut eingepackt und marschiere, meine Stulle kauend, einen Wirtschaftsweg entlang. Neben mir ein abgeerntetes Maisfeld. Ich werde von einem Pickup überholt, den ich ein Stück weiter bei einer kleinen Stallanalge wiederfinde. Ein Mann, gewandet als sei er dem Set von ‘Bauer sucht Frau’ entsprungen, läuft geschäftig umher und wird von einer kleinen Gruppe Gänse angeschnattert. Bäuerliche Idylle. Atemberaubend.
Wie auch die Dämpfe aus der Güllegrube, die der Bauer soeben öffnet.
‘Landluft’ haben wir früher dazu gesagt.
Zweihundert Meter hinterm elterlichen Haus war das erste Feld. Auch dort wurden kostenlos in der Tierzucht vorhandene Dinge wie Gülle und Mist zur Düngung ausgebracht.
Heute wirft man synthetische Mittel auf die Felder. Das riecht dann, wenn überhaupt, eher nach Reagenzglas.

Egal.
Herbst.
Bunte Blätter an den Bäumen und auf dem Boden.
Sonne.
Neben morgendlicher Kälte, Nässe und Dunkelheit ist nicht alles doof.

Mallorca, Tag 12

Mallorca, Tag 1
Mallorca, Tag 2
Mallorca, Tag 3
Mallorca, Tag 4
Mallorca, Tag 5
Mallorca, Tag 6
Mallorca, Tag 7
Mallorca, Tag 8
Mallorca, Tag 9
Mallorca, Tag 10
Mallorca, Tag 11

23.07.2010
Den ganzen Tag wieder nix außer Urlaub gemacht.
Für mich noch eine Massage, die Gattin erschreckte mich später als ich nichtsahnend mein Buch las, mit rotlackierten Fußnägeln, die sie von der Pediküre mitgebracht hatte.

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Mallorca, Tag 11

Mallorca, Tag 1
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Mallorca, Tag 10

22.07.2010
Um wenigstens noch ein bisschen Aktivität vozutäuschen, kletterten wir am Vormittag ein bisschen über die Trümmer, die auf einem fußballfeldgroßen Areal verstreut rumlagen und die Überreste einer bronzezeitlichen Talaiot-Siedlung darstellten. Die hatte man auf dem heutigen Gebiet von S’Illot gefunden. (Vom Hotel in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen, die Orte gehen da so ineinander über.)
Schautafeln informierten in vielen Sprachen (im Deutschen garniert mit putzigen Grammatikfehlern) über das was man da sehen konnte. Das war auch bitter nötig, denn für das archäologisch ungeschulte Auge gab es meist nur Steinhaufen. Strukturen, Grundrisse, etc. zu erkennen, war nicht einfach. Die Sache wurde sicherlich auch dadurch nicht besser, dass die Anlage frei zugänglich war. Kein Problem für entsprechend motivierte Besucher also, fröhlich Steine rumzuwerfen oder ähnlichen Blödsinn zu machen. Und solche Leute gibt’s immer.

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Marken, Bloemendaal

Amsterdam, Freitag
Amsterdam, Samstag

Sonntag
Ein wenig länger geschlafen, ausgecheckt und dann mit dem Auto von Amsterdam ein Stück über’s platte Land gefahren.
Die Gattin wollte noch die frühere Insel Marken angucken.
‘Frühere’, weil man die Insel 1957 durch einen Deich mit dem Festland verbunden hatte. Über diesen Deich fuhren wir, und es wurde ein wenig ungemütlich draußen. Wolken, starker Wind, Regen.

Die Straße führte dann auf der Insel in zwei Richtungen. Einerseits für die Anwohner mit Erlaubnis. Und andererseits für Besucher. Diese zweite Straße endete geradewegs vor einer Schranke neben einem Häuschen. Hinter der Schranke gab’s einen Parkplatz, im Häuschen saß jemand um die Hand aufzuhalten.
Hm.
Es regnete. Es windete. Es war kalt. Dafür noch bezahlen?
Wir wendeten.
Dann eben zurück und zum Alternativziel. Die Nordsee bei Bloemendaal.

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Mallorca, Tag 10

Mallorca, Tag 1
Mallorca, Tag 2
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Mallorca, Tag 8
Mallorca, Tag 9

21.07.2010
Nachdem es von Tag zu Tag heißer, schwüler und unangenehmer wurde, übten wir uns im Nichtstun. Schlafen, lesen, trinken. Ich verschliss etliche Bücher, 7 sollten es bis zur Abreise werden. Glücklicherweise gab es genug Literatur in einer Sprache der ich mächtig war, zu kaufen. Ganz anders als auf Kuba.
Wir lagen dann da so den ganzen Tag im Schatten am Pool rum und versuchten uns möglichst wenig zu bewegen. Jede Regung beursachte Schweißausbrüche. Die Leute von der Poolbar liefen ab und zu mit großen Schalen voller Melonenstücke und dazugehörigen Spießchen rum und verteilten beides als kostenlose Erfrischung. Das war sehr schön.
Sehr unschön war dann wiederum ein wohl neu angekommenes Paar. Der Typ äußerte sich seiner Frau gegenüber ungefragt und lautstark darüber, dass das hier doch mal ein richtig gutes Hotel wäre. Und wie gut es doch wäre dass es hier normale Menschen und keine Assis gäbe und dass zum Beispiel die ganzen Ossis in ihren 3-Sterne-Hotels am Ballermann wären und dort auch bleiben sollten. Sowas in dieser Richtung.
Ich war zu sehr damit beschäftigt zu schwitzen, konnte mich also darüber nicht aufregen. Manchen Leuten kann man da sowieso nicht helfen. Erst Recht nicht, wenn sie eigentlich genau das Pack darstellen, über das sie sich chauffieren…ach. ;(

Später erschienen die beiden Damen aus dem Spa- und Wellnessbereich des Hotels und suchten unter den schlaff am Pool abhängenden Gästen Zielpersonen für irgendwelche Anwendungen. Die Gattin ließ sich die Füße massieren, ein anderer Gast verschwand sogleich, um einmal durchgeknetet zu werden.

Die Gattin drängte in der Folge darauf, in dieser Richtung am Folgetag auch noch etwas zu unternehmen.

Amsterdam, Samstag

Amsterdam, Freitag

Frühstück und mit der Metro wieder rein ins Getümmel. Und das war es wirklich. Mehr noch als am Vortag. Leute überall. Dazwischen Fahrräder und Roller (die dort wie auch diese kleinen ‘Autos’ mit 50ccm-Motor auf den Radwegen fahren dürfen).
Wir waren zwei Stationen vor der Innenstadt ausgestiegen und wanderten in der Morgensonne durch die Stadt.

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