Umzug

Bei so einem Umzug wird einem sehr schön und mit aller Macht demonstriert, welche Unmengen an Zeug und Geraffel jedweder Art man besitzt.
Das ist schon nicht mehr feierlich.
Was vorher (über Jahre sorgsam verstaut) auf 62qm Platz hatte, kriegt man auf beinahe doppelt so viel Grundfläche kaum noch unter.
Jetzt, fast vier Wochen später, ist längst noch nicht alles dort, wo es sein sollte. Umzugskisten stehen unausgepackt rum. Was allerdings primär an einer dramatischen Verkleinerung der Küche (und damit ihres Verstau-Potentials) liegt best price levitra.
Meine Erkenntnis (speziell auch die Küche betreffend): Wir haben deutlich zu viele Küchenutensilien. Geschirr, Besteck, Teller, Tassen, Dippchen, Gerät jeglicher Art.
(Eine Erkenntnis, die von der Gattin nicht geteilt, sondern rundweg abgelehnt wird.)

Christkindlesmarkt Nürnberg

Kann man mal machen, dachten wir.
Wird schon nicht so voll sein, dachten wir.
Kalt isses ja auch nicht richtig, da friert man nicht so, dachten wir.

Alles falsch.
Am Wochenende des zweiten Advent waren wir da…und alle anderen auch. Alle. Busladungen voller Touristen wurden abgekippt.
Und die drängten sich dann durch die Gassen.
Nicht schön.

Neben allerhand typischem Weihnachtsnippes gab es natürlich auch Glühwein. (y)
Aber abseits von Glühwein und Elisen-Lebkuchen gab es vor allem Nürnberger Rostbratwurst.
Ich esse kein Fleisch, die Wurst fiel also weg.
Eine Weile haben wir dann rumgesucht und dann abseits auf dem Kinderweihnachtsmarkt eine Bude mit allerhand frittierten Kartoffelprodukten gefunden. Ansonsten Waffeln und Crepes, aber Alternativen zur Bratwurst – Fehlanzeige.

Gegen einen weiteren Besuch spricht aber vor allem die schiere Menge an Menschen, die sich da einem verzweigten Wurm gleich, zwischen den Buden entlangschiebt. ;(

Hahaha

Zahnarzt. Schon wieder.
Einer der bereits verfugen Weisheitszähne hatte in Richtung seines Nachbarn etwas (Füllungs)Substanz verloren. Das war mit der Zunge ganz gut zu spüren. Scharfe Kante wo keine sein sollte.
Der Zahnarzt beugt sich also so über meine Futterluke, nimmt so ein spitze Stocherding zur Hand und beginnt da so an dem Zahn rumzuprickeln. Wie so ein Zahnarzt das eben so macht. Es tut nicht weh.
Der Zahnarzt murmelt “Hm, da zerbröselt grad alles…”
Ich rolle innerlich mit den Augen.
Als hätte ich nicht in jüngerer, mittlerer und längerer Vergangenheit genug Zeit auf diesen Stühlen verbracht.
Ich stelle mich auf großflächige Bohr- und Schleifarbeiten ein. Das ganze kaputte Zeug muss ja weg und so.

Zahnarzt und Helferin nehmen das Pieksgerät und den Sauger aus meinem Mund, der Zahnarzt hebt an zu sprechen.
Meine Zunge wandert schnell zum Zahn und fühlt…nichts. Naja. Wenig.
Ungefähr zwei Drittel des elenden Zahnes sind mal eben so mit diesem Pieksding weggeprickelt worden. Der schien ja noch unfassbar stabil gewesen zu sein.

Es entwickelt sich folgender Dialog.

Zahnarzt: “Man könnte den Zahn jetzt auch ohne Probleme entfernen.”
Ich: “…”
Zahnarzt: “Aber wir können ihn auch nochmal flicken. So schräg füllen und glatt machen…”
Ich nicke heftig.
Zahnarzt: “Aber irgendwann wird er doch raus müssen.”
Ich: “Ja, aber jetzt fände ich eine Instandsetzung schon noch besser. Rausrupfen können Sie ihn dann ja immer noch.”
Zahnarzt: “Na gut, aber irgendwann muss er raus. Das zeig ich Ihnen dann, das tut auch gar nicht weh.”
Ich: “Ja. Ihnen nicht, das ist mir schon klar.”
Zahnarzt: lacht “Nein, Ihnen auch nicht.”
Ich: “Ja, das würde ich aber dann jetzt erstmal noch nicht rausfinden wollen.”
Zahnarzt lacht und beginnt sein Werk.

Da wird mir eindeutig zuviel auf meine Kosten gelacht. ;(

Zahnarzt

Nach einer schon irritierend langen Abstinenz von größeren Zahnproblemen saß ich nun gestern wieder bei dem Mann, der seinen Sportwagen, seine Villa, seine Yacht und die Ausbildung seiner Kinder durch meine desolate Kaukeramik finanzieren konnte, auf dem Stuhl.
Vorangegangen waren 1,5 Tage infernalische und exponentiell anwachsende Zahnschmerzen und die Erkenntnis, dass die Tageshöchstdosis Paracetamol lächerlich und allenfalls für den hohlen Zahn ist. ;( Gleiches gilt für Ibuprofen.
Ein vor langer Zeit mal gefüllter Weisheitszahn ließ mich beim Klopftest (der Dentist klopft mit einem stumpfen metallenem Werkzeug sachte die verdächtigen Zähne ab) spontan den Drang verspüren, aufzuspringen.
Der Blick auf das daraufhin angefertigte Röntgenbild zeigte dann auch eine Entzündung in der Wurzel.
Der Zahnarzt wiegte den Kopf und erklärte, dass man da bei so Weisheitszähnen eher zum bewährten Mittel der Extraktion greifen würde. Nun wurden in meiner früheren Jugend allerdings innerhalb von wenigen Tagen alle vier Eckzähne gezogen, da es für alle Zähne da im Kiefer eng zu werden drohte. Darauf folgten viele Jahre Zahnspangen, die von mir mit großem Enthusiasmus getragen wurden.
Nicht.
Also die Zahnspangen gab es schon, aber an Enthusiasmus mangelte es deutlich.
Trotzdem konnte ein völliger Lückenschluss erzielt werden. In diesem Zuge rückten auch die Weisheitszähne gleichermaßen in den Fokus und auf und werden jetzt durchaus produktiv genutzt.
Deshalb sollte man zunächst versuchen, die entzündete Wurzel zu heilen.
Extrahieren könnte man dann ja noch immer. Wenn die Behandlung nicht erfolgreich wäre.
Sprach der Zahnarzt und schaute mich erwartungsvoll an. Stille.
Ich: “Ja, eh…ich freu mich drauf.”
Er lachte und gab dann Anweisungen an die Helferin.
Dann eine Betäubung, das Gefühl eine dicke Backe zu bekommen und Ausfräsung der Füllung.
Das war wie immer ein großer Spaß. Es tat nicht mehr weh, das war gut.
Aber dieses typische Gefühl wenn man da so an den Zähnen rumgemacht kriegt…dieses fiese Unwohlsein und natürlich die permanente Angst vor einem plötzlichen Schmerzblitz der dann aber wie in der Vergangenheit auch direkt ins Gehirn übergehen würde.
Wie früher versuchte ich, die meinem Munde zugeführten Folterwerkzeuge nicht anzusehen. Wie früher gelang es wieder nicht. Immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn diese kleinen fiesen Stocherdinger zum Einsatz kommen, mit denen in den Wurzelkanälen rumgestochert wird.
Das tut schon bei der bloßen Erwartung weh.
Dann Befüllung mit der Medikamenteneinlage, provisorische Verstöpselung und weiter beim nächsten Termin.

Skordalia

Skordalia ist eine griechische Vorspeise (oder Meze). Es handelt sich um einen Brei oder Püree aus Knoblauch der, je nach Rezept, mit zerdrückten Walnüssen, gekochten Kartoffeln, eingeweichtem und ausgedrücktem Weißbrot, Paprikapüree oder ähnlichem vermischt wird. Gewürzt wird mit Pfeffer, Salz und Olivenöl.

(Wikipedia)

Am Sonntag beim Griechen in Wiesbaden-Biebrich kam offenbar ein Rezept zum Einsatz, bei dem der “Brei oder Püree aus Knoblauch” mit eh…weiterem…Knoblauch vermischt wurde. Mit meinem Atem konnte ich das Besteck schmelzen lassen.

Prinzipien

Ich sitze mit der Gattin in Italien auf einer von der untergehenden Sonne golden beleuchteten Terrasse mit Blick auf den See.
Auf meinem Teller liegen nur noch wenige Gnocchi mit Gorgonzolasoße, die anderen haben bereits auf meiner Zunge diverse Geschmacksorgasmen veranstaltet.
Die Gattin speist etwas mit Kalbsfleisch und flötet davon ebenso in höchsten Tönen.

Ich: Ich esse ja keine Tierkinder.
(Provokativ und gelogen, denn ich esse schon mal Tierkinder. Die können sehr gut schmecken.)
Gattin: Hab ich auch mal gesagt, die sind aber lecker!