Sorgen

Acht Uhr morgens, ich stehe an der Supermarktkasse, es geht schleppend vorwärts. Hinter mir zwei mittelalte Frauen, sich eifrig unterhaltend. Ach ja, jetzt sei es schon acht Uhr, wie die Zeit vergehe, meint eine der beiden. Grad eben sei der Sohn noch zur Schule gebracht worden und viertel vor eins käme er ja schon wieder heim. Da müsse dann das Mittagessen gekocht sein. Und bis man dann mit dem Essen fertig sei, wäre es schon halb zwei und dann ginge es daran, bei den Hausaufgaben zu helfen und ach, dann sei der Tag ja bald schon vorbei. Die andere Dame kennt das auch und verzweifelt schier am gleichzeitig auch noch zu machenden ‘Haushalt’. Jaja, pflichtet Nummer eins ihr zu, der ganze ‘Haushalt’ verschiebt sich dann auf den Samstag, da müsse der noch erledigt werden.

Da fragt man sich doch, was das noch für ein ‘Haushalt’ ist. Bewohnen diese Leute einen Palast mit hundert Zimmern und dem Anspruch ein jedes täglich in einen Zustand zu bringen, der einen Reinraum bei der Chipproduktion als versifftes Drecksloch aussehen ließe? Wird für die Zubereitung einer Mahlzeit jedes, aber auch wirklich jedes Geschirr-/Besteckteil das die Küche so zu bieten hat, eingesetzt und entsprechend angeschmutzt? Erfolgt alle 10 Minuten ein psychisch getriebener kompletter Kleidungswechsel mit dem Anspruch dass kein getragenes Kleidungsstück einen Tag lang ungewaschen bleiben dürfe?

3 Antworten auf „Sorgen“

  1. Naja, man nutzt, was man hat… mehr Zeit macht mehr Arbeit. Da wird dann z.B. die Wohnung durchgehend ordentlich gehalten, statt dem üblichen Panik-Aufräumen.

  2. Nichts gegen Sie, aber man merkt, dass Sie keine Kinder haben und wohl auch nicht den ganzen Haushalt allein machen, weil Ihr Mann auf der Arbeit ist bis abends und dann keine Lust mehr hat, zu putzen o.ä. Aber es stimmt schon, einige Frauen übertreiben maßlos.

  3. Meine Frau lernt momentan für ihre Prüfungen, da mache ich bis auf wenige Ausnahmen ‘den Haushalt’. Auch Abends, wenn ich von der Arbeit komme.

    Aber auch wenn sie mehr Zeit hat, bleibt das nicht an ihr hängen. Warum auch? Ich bin ja mithin zur Hälfte Schuld an allen nötigen Tätigkeiten.
    Und ich bin mir auch nicht für Hausarbeit zu fein.
    Im Gegenthum!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

 

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.