Vor kurzem wurde eine deutsche Mitarbeiterin einer christlichen Hilfsorganisation in Afghanistan eh…gegen ihren Willen von ihrem Aufenthaltsort entfernt. (Und bald wieder freigelassen.)
Die Medien berichteten. Selbstverständlich.
Beim hessische Rundfunk in Gestalt des HR1 konnte man sich allerdings nicht entscheiden ob das jetzt eine Entführung oder eine Verschleppung war.
Beinahe im Stundentakt wechselte man zwischen ‘entführt’ und ‘verschleppt’ hin und her.
Entweder konnte sich der zuständige Redakteur nicht so recht entscheiden, oder die Meldung wurde jedes Mal von einem anderen Schreiberling verfasst.
Beide Möglichkeiten erscheinen aber gleichermaßen irritierend.
Zu versuchen, in einem Land, in dem vor rund fünf Jahren noch Musik verboten war, den Leuten “Kumbaja my Lord” beizubringen (man hat ja nebenher auch kräftig missioniert), provoziert eine nicht freiwillige Entfernung der Person von ihrem Aufenthaltsort ja geradezu.