Freeletics

Die Motivation, ins Fitnessstudio zu tappeln, steigt bei mir mit der Zeit nicht unbedingt. Eher im Gegentum. Grad jetzt im Sommer ist die Aussicht, eine halbe Stunde da an den Geräten zu schwitzen, nicht eben attraktiv. Und so richtig Spaß hat das ja sowieso nie gemacht. Dazu bin ich zu wenig Sportfreak.
Es wird dann wohl auf eine Kündigung zum Ende der Vertragslaufzeit hinauslaufen. Das wäre dann zum Ende des Jahres.

Aber irgendwas will ich ja trotzdem tun.
Cardio ist kein Problem. Gibt’s bei Kieser sowieso nicht. Letzten Monat 285 km geradelt, diesen Monat bis heute schon weit über 300. Neben anstrengenden Bergetappen hab ich zuletzt so ein bisschen das platte Land entdeckt. Ich versuche weiterhin, mindestens einmal pro Woche hoch zur Frankenstein zu fahren (zuletzt mit neuer Bestzeit) – aber für mehr Kilometer eignet sich die Ebene eher. Einmal zum Flughafen Frankfurt, drum herum und wieder heim schlägt mit ca. 65 km zu Buche. Eine schöne Strecke durch wechselnde Landschaft. Feld, Wald, Stadt, CIA-/NSA-Abhörstationen – alles dabei.
Grad festgestellt, dass die Google-Maps-Karte so einige Details der Anlage vermissen lässt. Was man da bei Google-Earth sieht, ist deutlich näher an der Realität. Die bei Google Maps wie durch Zauberhand verschwundenen Radome sind (wie in Google-Earth zu sehen) definitiv vorhanden.

Also. Cardio: Check.

Schon seit einer Weile schaue ich mir immer mal wieder Freeletics an.
Die Übungen, die Workouts, die App, Erfahrungen von Leuten (bei Youtube findet man da allerhand Kram).

Anfangs dachte ich mir noch, dass das alles ja wohl nicht so wild sein kann. Ja, es sind teilweise echt viele Wiederholungen.
Aber bitte! Squats? Haben wir schon in der Schule als Kniebeugen kennengelernt. Macht man halt mal 50 davon. Situps sind auch kein Hexenwerk. Und Burpees…Liegestütze mit aufstehen.

Die Aussagen der Leute machen einen dann aber schon ein wenig stutzig. Die reden am Anfang von völliger Erschöpfung. Quälendem Muskelkater. Unfähigkeit, einfachste Dinge mit ein wenig Muskeleinsatz zu tun.

Es gibt diverse Workouts die aus diversen Übungen bestehen. Vier Workouts gibt’s mit der App for free. Enthalten sind dort allerhand Übungen mit noch mehr Wiederholungen.
Kann man sich alles schon mal ansehen und nachturnen.
Für Geld dann Trainingspläne mit mehr und abgestimmten Workouts.
Bevor man da Geld investiert, schadet es sicher nicht, mal so ein bisschen zu probieren.
Übungen machen. Testen, ob man damit überhaupt irgendwie klar kommt.

Zum Beispiel innerhalb von 300 Sekunden so viele Burpees wie möglich zu machen.
Laut App liegt der Bestwert bei 109.
Situps: 244
Squats: 290

Probierste mal, dachte ich.
Kann nicht so wild sein, dachte ich.
300 Sekunden sind ja auch schnell vorbei.
Dachte ich.

Vorgestern Situps und Squats, gestern Burpees.

Durch vorhandene sportliche Betätigung fühlte ich mich gegen aufkommenden Muskelkater eigentlich ganz gut gerüstet.
Und was soll man sagen…am Arsch.
Situps: 63, Squats: 135. (beides mit grell ansteigender Erschöpfung und im Verlauf immer und immer langsamer werdend)

Gestern dann leichte Anflüge von Muskelkater. Beine okay. Vom Radfahren wohl doch etwas gewöhnt.
Da dachte ich dann, dass ich gleich noch rausfinden könnte, wie viele Burpees ich schaffe.
Ging erst gut los, wurde dann aber galoppierend anstrengender.
Lächerliche 47 wurden es letztendlich.
Heute morgen dann deutlicher Muskelkater in den Oberarmen/Schultern/Oberschenkeln.
Die Beine haben sich nach 20 Minuten Autofahrt erst richtig gemeldet. Ich laufe teilweise (besonders nach längerem Sitzen) als wäre ich hundert.

Stellt sich die Frage, wie ich dann so ein echtes Workout überleben soll.
Aphrodite (die heißen alle nach Göttern) besteht zum Beispiel aus jeweils 150 Burpees, 150 Situps und 150 Squats. Gestaffelt und aufgeteilt in 5 Einheiten.
Zeit egal. Es dauert eben so lange, wie es dauert.
Und es wird vermutlich ewig dauern, wenn ich da irgendwann nach jeder Übung wie ein Fisch japsend auf der Matte liege.
Noch größeres Problem: Kann ich mich am nächsten Tag noch bewegen?
Die Erfahrungsberichte anderer Leute lassen nichts Gutes vermuten.
Sicher – es wird einfacher mit der Zeit. Aber dieses Wissen hilft (zwar dem Geist, aber) dem maroden Körper am Anfang nicht unbedingt.

In diesem Sinne fürchte ich mich ein kleines bisschen davor, die Sache mit dem gebotenen Ernst zu betreiben. “Quitting is not an option” heißt es bei freeletics.
Eine Welt des Schmerzes zu vermeiden wohl auch nicht. ;(

Naja. Heute erstmal Frankenstein und vielleicht noch Pushup Max (Liegestütze mit Hände vom Boden lösen).

Mal sehen.
(Ja, ich bin so schwach und weichlich. Ich weiß. ;( )

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