rug

Ein neuer kleiner Teppich ziert den Flur.
Die Gattin kräht mir von dort zu:

Der Teppich macht den Flur erst richtig gemütlich! :usweet:

Alter!

Die Gattin fragt (fernschriftlich) ob wir noch etwas aus dem real,- brauchen. Sie will dort etwas Bestimmtes kaufen und auf dem Weg nebenbei die letzten Sonnenstrahlen erhaschen. Für später ist Regen angekündigt.

Gattin: ich lauf dann mal dahin, weil grad die sonne scheint.
[…]
Gattin: bevor es regnet.
[…]
Ich: Ja, dann beeil dich mal.
[…]
Gattin: ok.
[…]
Gattin: ich düs los.
Ich: Der regen kommt aber.
[…]
Gattin: hm..
Ich: Und zwar bösartig laut Radar.
Gattin: schirm mitnehmen?
Ich: Keine Ahnung.
In diesem Moment hat sie wohl einen Blick auf’s Regenradar, das just Folgendes zeigt, geworfen.

Gattin: Ui!
Gattin: Alter!
Stimmt natürlich, aber trotzdem! Ich kann das auch! ;(
Ich: Alte!
Gattin: Da kommt noch was nach!
Ich: Hab ich doch gesagt.

Erziehung

Die Schwägerin der Gattin ist mit der Nichte der Gattin bei den Großeltern der…Nichte.
Diese Nichte krabbelt dort fröhlich herum, spielt und macht auch sonst allerhand Dinge die man mit zehn Monaten eben so macht.
Zur allgemeinen Erheiterung richtet man hin und wieder eine Kamera auf das Kind und transportiert bewegte Bilder durchs Internet (Skype)
Die Gattin erzählt auf Nachfrage von ihren Erstklässlern. Die das mit der Schule noch nicht so richtig erfasst haben und von Dingen wie stillsitzen, aufpassen, zuhören etc. nicht so richtig viel halten.
Die Gattin deutet an, dass auch die Nichte früher oder später in diese Phase kommen würde.
Die Schwägerin erläutert kurz ihr Konzept: “Die wird mit dem Rohrstock erzogen. :uup:”

Das mit dem Weibe und der Peitsche hat der Nietzsche damals irgendwie anders gemeint, glaube ich.

abhängen

Hintergrund: Die von meinem Schwager (Kölner) erlernte Redewendung “Wie bei den Oppen!” (Wie bei den Affen!) oder variiert “Wie im Oppenhaus” (Affenhaus) ist hier zu einem stehenden Begriff für alles Mögliche geworden. Vorzugsweise als Beurteilung einer nicht eben ‘normalen’ Situation.

Nachdem ich durch das Bad gestolpert bin und hier und dort ein paar Wassertropfen abbekommen habe, gehe ich zum Ankleiden und zum Wecken der Gattin ins Schlafzimmer. Die tut sich morgens um sechs regelmäßig eher schwer.
Auch heute liegt sie verpennt im Bett rum und hat keine Lust aufzustehen.
Ich beurteile die Situation zutreffend als (s.o.) wie bei den Oppen. Nach einem kurzen Exkurs ihrerseits zu der Frage, ob die Affen (in Gefangenschaft) zum schlafen Decken haben und wie/wo die überhaupt schlafen, kommt sie, nachdem ich ihr die Decke wegziehe, zur Erkenntnis dass die Äffchen es gut hätten.
Weil die morgens einfach weiter abhängen könnten…

Satisfaktion

Ein eh…entfernter Bekannter gratuliert der Gattin via Instant Messenger zum Geburtstag:

18:14:20 darph: Mögen Sie auch im kommenden Lebensjahr so jung, dynamisch und schön verbleiben, wie Sie es im vergangenen waren!
18:14:40 darph: (Machen Sie es also besser, als Ihr Mann! :D)

Deutlicher ist ein Fehdehandschuh wohl nicht hinzuwerfen.

Äxte. Im Morgengrauen.

Und meine ist definitiv scharf genug für Knochen. :evil:

Sitzfleisch

Die Gattin unterichtet vier Klassen an einer Grundschule. Und vermerkt für jede Stunde Leistungen und/oder Verhalten eines jeden Schülers. Und besondere Vorkommnisse.
Auf daß spätere Bewertungen, Benotungen und Beurteilungen Hand und den einen oder anderen Fuß haben.

Aus einer 1. Klasse…

Scartkabel

Die Gattin späht auf den Einkaufszettel.

Was steht da? ‘Scouthobel’? :uconfused:

Tears

Currywurst am Snackpoint im Loop5.
(Auf der Seite gibt es unter HIMMEL & HÖLLE auf der rechten Seite eine Übersicht über die Schärfegrade.)
Ich wollte C. Die Gattin am liebsten nur Ketchup.
Ich bestellte dann eine Worscht, zur Hälfte C, zur Hälfte A.
Wir aßen. Es war angenehm scharf für mich. Die Gattin nahm die Worschtstücke von der A-Seite der Schale und sagte dann, das Gesicht verziehend: Uhh…das war schon scharf! (Also C-Schärfe.)
Ich dachte mir nichts weiter dabei…bis ihre Augen kurz darauf ganz wässrig wurden und diverse Tränchen der Schwerkraft folgten.

C. Es geht noch bis F. X-D

Prioritäten

Abschlussfeier und ebensolche, also feierliche, Übergabe der Zeugnisse nach erfolgreichem Durchzerren des ersten Staatsexamens. Audimax der Unität Gießen.
Die Ankömmlinge wurden, Schlachtvieh gleich, am
Eingang in Absolventen und Begleitpack getrennt. Erstere hatten ihre reservierten Plätze im mittleren Block der aufstellten Stühle einzunehmen, zweitere mussten zusehen wo sie ihren Korpus platzieren konnten. Ich platzierte mich also.
Am Eingang war auch das Programm der Veranstaltung verteilt worden. Ein rascher Blick beschied viel Gelaber. Allerhand hohe Persönlichkeiten waren mit ‘Grußworten’ angekündigt. Der Präsident der Uni, einer von der Stadt, einer vom AStA, Zitronenfalter von irgendwelchen Ämtern innerhalb der Uni, ein Ministerialrat.
Alle sollten sprechen. Manche würden sogar etwas sagen. Aber nicht alle.
Was sie alle, bis auf den Typ vom AStA, gemeinsam hatten war, dass die eigentlichen Hauptpersonen der Veranstaltung zu Beginn der jeweiligen Rede als letzte begrüßt wurden.
‘Sehr geehrter Herr Dr…, sehr geehrter Herr Prof. …, sehr geehrter Herr Ministerialrat, …, werte Absolventen! Bla bla bla…’
So macht man das. Erst die Leute, die richtig wichtig sind.
Oder sich so sehen.
Ein Lichtblick waren noch die durchaus unterhaltsamen Musikeinlagen durch eine Band deren Name ich mir nicht ohne weiteres merken konnte, zwischen einigen der ermüdenden Wortbeiträgen.
Im Foyer wurde danach Sekt gereicht. Außerdem fand man im Foyer die Informationsstände mindestens zweier Versicherungen die dort auf Kundenfang waren.
Im Vorfeld hatte die Uni Anmeldebögen verschickt. Jeder Absolvent sollte sich über die Anzahl der Personen die er mitzubringen gedachte, aktikulieren.
Daneben lag ein mit großen runden Lettern gestaltetes Blatt auf dem man, um ein kostenloses Foto von sich mit dem Zeugnis zu erhalten, seinen Namen und seine Adresse vermerken und dann das dann abgeben sollte.
Drunter stand ganz klein, dass die Verteilung der Fotos durch die ortsansässige Agentur einer bekannten Versicherung erfolgen würde.
Ein Schelm…
Was diese Versicherung wohl mit der Adresse tun würde? Wir wollten es nicht herausfinden.