Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt und drei macht neune.

Dass dem deutschen Schüler im Allgemeinen gerne verminderte Fähigkeiten in schulischen Belangen nachgesagt werden, ist bekanntlich nicht neu.

Man hat diese Angelegenheit beizeiten mit dem Wort PISA um die Ohren geschlagen bekommen.

Bewegt man sich aufmerksam durch die (deutsche) Welt, sind Zweifel an diesen Ergebnissen nicht angebracht.

Auf meiner Jäger der verlorenen Hose-Tournee wurde ich schließlich im beschaulichen Städtchen Mainz fündig. In einer Lokalität der vorher geschmähten schwedischen Nähstube. An der Kasse stand eine junge Frau vor mir. Frau…Mädchen…der Übergang ist ja fließend und subjektiv.

Jedenfalls hatte die eine Hose in ihren Händen und präsentierte sie dem Kassierer mit den Worten: “Was kostet die denn, da ist kein Schild dran.”

Für diese Erkundigung hätte ICH persönlich mich nicht zehn Minuten in die Kassenschlange gestellt, denn muss man doch darauf gefasst sein, dass der Preis für das persönlich Empfinden zu hoch ist.

Egal. Der Verkäufer nimmt das Kleidungsstück und konsultiert einen Kollegen der im Laden rumlaufenderweise tätig ist, kommt zurück, meint: “39,95 EUR, wird aber um 50% reduziert.” und schaut die Kundin erwartungsvoll an.

Die schaut zurück und meint kurz darauf: “Ja, und was kostet das dann?” ;(

Jaaaa…wenn man vierzig durch zwei teilt…was ist dann das Ergebnis? Ich wusste es in dem Moment auch nicht. Man hätte mal die örtliche Universität besuchen und um die Benutzung eines teuren Hochleistungscomputers bitten können. Damit ließe sich diese hochkomplexe Aufgabe gewiss in einem überschaubaren geologischen Zeitraum lösen.

Zum Glück für die Anwesenden war der Verkäufer in höherer (und vielleicht auch niederer) Mathematik beschlagen (und verfügte wahrscheinlich über diverse Doktoren- und Professorentitel auf beiden Gebieten) und konnte das Ergebnis im Bruchteil einer Sekunde liefern.

“Zwanzig.” brachte er lakonisch hervor.

Eine Zahl die mir nach späteren langen und intensiven Überlegungen als durchaus geeignet schien, obwohl sie nicht das korrekte Ergebnis war. Der Preis, wie die Kasse verkündete, betrug dann nämlich 19,97 EUR! HA! :ugly2:

Spaß beiseite.

Rhetorische Frage: Wie arm ist es, nicht mal für sich selber fünfzig Prozent von neununddreißig Komma fünfundneunzig näherungsweise bestimmen zu können?

Armes Land. ;(

Jeans, anyone? ;(

Gibt es irgendwo noch halbwegs normale Klamotten zu kaufen? Es geht nur um eine Jeans. Eine einfache blaue Hose. Ich bin in diesem Punkt ja weiß Gott nicht anspruchsvoll. Nur eine Hose. Sie darph auch ein klitzekleines bisschen “used” aussehen und nicht wie frisch aus dem Farbtopf gezogen.

Und was gibt es zu kaufen? Allerhand tolle Beinkleider die ich anziehen würde wenn es sonst auf der Welt nichts mehr gäbe. Geschneidert für eine Zielgruppe zu der ich offenbar nicht gehöre. Diese Stoffkonglomerate tragen dann so dolle Modellnamen wie: “bagage”, “relax”, “lad” und “sliq” (Hennes&Mauritz).

Soll ich jetzt in der kommenden kalten Jahreszeit unten rum naggich rumlaufen? Das ist doch viel zu kalt. Und außerdem will das ja auch niemand.  ;(

Up to date, today?

Nach manueller Sicherung der relevanten Dinge das Update durchgeführt und alles war wunderbar.

Daten zurückgefummelt, die ganzen lustigen Sounds bei Menü- und sonstigen Zugriffen wieder abgestellt. (Warum das bei jedem Kontakt des Stiftes mit dem Touch Screen fiepsen und tuten muss, ist mir schleierhaft.)

Die Kontakte werden ja sowieso regelmäßig mit dem kleinen weichen Ausblick auf dem Notebook synchronisiert, wenigstens dort gab es so was wie ein automatisches Backup. Bill Gates lebe hoch. :ugly:

Nach der Synchronisation stellte sich dann allerdings die Frage was dieser grausame technische Schnickschnack mit den Dati|Daten|Datumsen, also mit Datumsangaben in einzelnen Kontakten getan hat. In der Mehrzahl Geburtstage, aber auch bei einigen Personen Jahrestage (Hochzeitstage etc). Diese Anlässe waren durchweg um einen Tag in die Vergangenheit gerutscht. Hatten meinen Eltern in der alten Konfiguration noch am sechsten sechsten geheiratet, so kündete der Eintrag nach dem Update vom fünften sechsten.

Interessanterweise blieben die Einträge im Kalender unverändert. Wenn ich bei einem Kontakt beispielsweise einen Geburtstag eintrage, erstellt Outlook dazu automatisch eine Erinnerung im Kalender am entsprechenden Tag. Diese Erinnerungen sind nach wie vor korrekt. Obwohl der sie auslösende Tag im Kontakt (offenbar) verändert wurde.

Einmal mehr deutet alles auf die Echsenmenschen hin. Die außerdem auch die Chemtrails verursachen und im hohlen Inneren der Erde wohnen. ;(

Post Scriptum: Außer dass das Symbol für den Akku auf dem Bildschirm jetzt woanders ist und ein kleines Programm hinzugekommen ist um die Funktionen des Telephons einfacher zu aktivieren und zu deaktivieren, scheint sich mit dem Update nichts sichtbares getan zu haben.

Welcome to the ROM Update Utility for the PDA Phone

Caution: Installing this Update will delete all the information on your PDA Phone. Review the readme for important information before continuing.

(ROM-Update für den MDA compact II; Win Mobile 5.0)

Super. Zum Glück gibt es schon mal kein Backup-Tool dass da irgendwie schon dabei wäre. Wozu auch? Ist schon in Ordnung dass das Update den Speicher putzt. Soll der blöde Anwender doch sehen wo er bleibt. Soll dankbar sein dass es so ein tolles Gerät überhaupt gibt.  X-(

Die Leute kommen dann auch wieder runter. Aber manche sind dann schon kalt.

Höhepunkte-Tour.

Pico del Teide & Loro Parque.

Unser Reiseführer ist ein älterer Herr mit schütterem Haar, studierter Biologe/Botaniker oder sowas in der Richtung und unterhält in gutem deutsch und mit einigem Witz.

Auf der Insel gibt es außer Bananen und Tourismus nicht viel, die meisten Güter müssen importiert werden. Wie seine Frau, fügt er leiser hinzu. Die habe er auch importiert. Aus Festlandspanien. X-D

Die Hochebene von der aus sich der Teide erhebt ist unser höchster Punkt, die Fahrt beinhaltet keinen Aufstieg. Der Reiseführer erklärt dass die Seilbahn es scheinbar zu leicht macht, den höchsten Berg Spaniens zu erklimmen. Sie bringt alle Leute die das wollen dort hoch. Und die Leute kommen dann auch wieder runter. Aber manche sind dann schon kalt. Sprich: tot. Der Höhenunterschied geht am allgemeinen Befinden des Herz-Kreislaufsystems nicht spurlos vorbei. Und wenn es da schon gehakt hat – Guten Morgen Feierabend.

Passenderweise war mir seit dem Befahren der höheren Landstriche ein wenig flau im Magen und ich verspürte auch keinerlei Lust es drauf ankommen zu lassen.

Der Papageienpark (Loro Parque) war eine Enttäuschung. Jeder schon mal Dagewesene hat daheim gesagt: Da müsst ihr hin!

Nun: Wir waren da. Und naja….zu eng, zu voll, zu laut. Über das ganze Jahr sollen sechs (oder acht?) Millionen Touristen Teneriffa besuchen. Die waren an diesem einen Tag ALLE mit uns in dem Park. Kam mir jedenfalls so vor. Es war grausam. Der Begriff ‘Gedränge’ ist eine groteske Untertreibung.

Allerdings muss ich sagen dass die Delphinshow und auch die Orcashow sehr nett waren. Auch wenn die Tiertrainer permanent für irgendeine Zahnpasta warben. Dieses ständige Perlweiß-Grinsen…naja, muss wohl so sein.

Der Park gehört einem Deutschen, was die Tatsache der teilweise eklatanten Fehler in Beschilderungen und Flyern erstaunlich erscheinen lässt. ‘Geneissen Sie die Show’ war noch einer der harmloseren Vertreter.

Egal. Nach Delphin- und Orcashow hatten wir noch vier Stunden zur freien Verwendung im Park. Nach drei waren wir wieder draußen.  ;(

Das bis dahin übliche Vollfressen am abendlichen Buffet fiel meinerseits weniger extrem aus, der noch anhaltenden Übelkeit geschuldet. ;(

Urlaub. Endlich Urlaub.

Nachdem die heißen Tage laut Wetterbericht irgendwie mittelfristig zuende gehen sollten, scheint der sonnige Süden der Insel Teneriffa ganz geeignet zu sein, sich mal nach Hochzeits(vorbereitungs)stress ein wenig zu rekreieren.

Der erste Tag wird in nahezu voll Gänze dem Gott der Faulheit geopfert. Zu Recht. Man muss verdammt nochmal ab und zu die Füße hochlegen dürfen.

Pool, Liege, Augen zu. *chhrrr*

Touristen

Costa Adeje, Teneriffa, Spanien, Europa, Erde. Flitterwochen. Die Frisur hält.

Ankunft im Hotel.

Koffer ins Zimmer schmeißen.

Pool.

Andere Urlauber.

Schreck.

Pferdegesichtige Affenmenschen, hagere Kobolde, aufgedunsene Kumpeltypen und dehydrierte Starkstromalkoholiker bildeten hier ein Panoptikum des Schreckens. Körperteile die einfach nicht zueinander passen wollten, viel zu kleine Köpfe die auf dicke Leiber aufgeschraubt waren, oder umgekehrt. Sechziger-Jahre-Kotletten, Pisspottschnitte, Minipli und andere längst aus der Mode gekommene Sturm- und Pilzfrisuren.

Hakennasen, rekordverdächtige Rharbarberohren und Leute die längst das Rentenalter überschritten hatten, gaben sich hier ein finsteres Stelldichein. Vielleicht war der Manager des Hotels ja ein Untoter, der mit Hilfe dieser Lemurenarmee die Weltherrschaft zu übernehmen drohte.

So machte ich mich über meine Touristenkollegen lustig, obwohl ich natürlich kein Deut besser aussah. ;(

t+2 Tage

Mal kurz nicht aufgepasst und schon hat man einen goldenen Ring am rechten Ringfinger und ist verheiratet.

Naja, irgendwie hab ich ja doch mitgewirkt. ‘Ja’, Braut küssen durch ein ausgeschnittenes Herz steigen, Braut dabei tragen, mit Reis beschmissen zu werden (meinen ersten Gedanken, nämlich zurückzuwerfen, hab ich schnell verworfen), Torte kleinschneiden (meine Hand natürlich oben auf dem Messergriff ;) ), tanzen, tanzen, tanzen, Hochzeitsnacht.  :naughty:

t-8

t-8 Tage.

Acht Tage.

Neun!

Die Einzige ist aufgeregt, ich nicht.

Was mich aufregt, sind die Preise im Einzelhandel. Aufgrund der Tatsache dass Halsdicke und Ärmellänge bei mir eine unheilige Allianz eingegangen sind, musste ich einen exklusiven Herrenausstatter auf der Suche nach einem weißen Oberhemd mit Manschettenärmlen frequentieren. Was dort für ein wenig Stoff mit ein paar Nähten verlangt wird, ernährt eine zwanzigköpfige Familie in der dritten, vierten und/oder fünften Welt ein halbes Jahr lang!

Diebstahl!

Schrecklich, schrecklich, schrecklich; furchtbar, furchtbar, furchtbar! (c) by Heinz Strunk.
Am Montag erstmal Urlaub und unheimlich aufgeregt sein. Und am Montag plus sieben bis Montag plus achtzehn rieläksn. Ausschlafen. Faul sein. Sonne auf den Waschbärbauch scheinen lassen. Sich bedienen lassen. Baden. Schwimmen. Und *censored* :naughty:.

Ach ja… :usweet:

…dann antworten Sie mit: “Ja, ich will.”

t-21 Tage.

Drei Wochen.

Noch drei Wochen und zwei Stunden, bis ich in den heiligen rechtlichen Stand der Ehe eintrete. :upara:

Hoffentlich wird es an dem Tage nicht derartig warm, wie man es jüngst erleben konnte.

Auf der Hochzeit der ich in Gesellschaft der Einzigen (und Ehefrau in spe) am vergangenen Wochenende beiwohnte, trug ich lediglich einen leichten zweiteiligen Leinenanzug. Und hab geschwitzt dass es eine Art hatte.

Was wird das dann erst am Tag der Tage mit einem Anzug, der zum einen deutlich mehr Teile aufweist, und die stofflich auch noch aus einem eher stärkeren Material gefertigt sind…? :usad: