Raten Sie mal.

Tatort: Hilton Dortmund.
Ich checke aus. (nicht zu verwechseln mit dem Tatbestand des austickens den ich auch ab und zu erfülle ;( ) Die Minibar ist natürlich unangetastet und so kann ich die entsprechende Frage der netten Rezeptionsdame verneinen.
Sie klimpert etwas auf ihrem Computer, ich warte. Und betrachte die vier Uhren an der Wand hinter ihr. New York, Moskau, Tokio und noch ein anderes Kaff. Dortmund und/oder Deutschland nicht. Man hat eben eine Uhr oder geht zeitlos unter. Komischerweise fehlen die Zeiger der Tokio-Uhr. Vielleicht wurde die Zeit in Japan kürzlich abgeschafft und ich habe es nicht mitbekommen. Man kann ja nicht alles wissen.
Die Stimme der Dame lässt sich vernehmen: “Das wären dann nur die zwei Raten.”
Raten. Aha. Als Verb hier offenbar nicht verwendet, auch der Pass im Schweizer Kanton Zug scheidet wohl aus.
Meine Verweildauer von drei Tagen (=zwei Übernachtungen) drängt sich mir auf. So muss es sein. Ich nicke stumm.
Wie kann man denn ernsthaft das englische Wort ‘rate’ mit ‘Rate’ übersetzen? Das klingt doch schon blöde! Vom mehr als fragwürdigen Sinn mal ganz abgesehen.
Es wird bös enden, mit dieser Sprache. ;(

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